Gas-Pipeline Nabucco sorgt für Diskussionen
Wie EurActiv berichtet, wurde beim gestrigen Treffen der EU-Außenminister die Nabucco Gas-Pipeline von einer Liste von Projekten gestrichen, die durch einen fünf Milliarden Euro teuren EU-Konjunkturplan finanziert werden soll. Eine Blockade Deutschlands brachte das bisherige Flagschiff der EU-Projekte zum Kentern. Als Grund für das deutsche Veto gegen das aus EU-Töpfen zu fördernde Gasprojekt nannte Bundeskanzlerin Merkel nicht die schwere Leistbarkeit, sondern die Schwierigkeit, Gas zu finden, um die Pipeline damit zu füttern. Starke Kritik an der deutschen Opposition kommt unter anderen von Rumänien, einem wichtigen Transitland für die Nabucco-Pipeline. Auch Außenminister Michael Spindelegger kritisiert laut "derStandard.at", dass zuerst die Summe für die Nabucco-Gaspipeline von 250 auf 200 Millionen Euro reduziert wurde und nun überhaupt nur mehr die Rede von einem "südlichen Korridor für Gasleitungen" sei. Somit sei unklar, ob die Mittel aus dem Konjunkturplan überhaupt dem Gasprojekt zugute kommen würden. Laut Spindelegger soll vor dem EU-Gipfel eine neue Liste von Projekten vorbereitet werden. Doch die neu aufgebrochenen Gräben auf Ministerebene machen ein Durchwinken des ambitionierten Konjunkturplans im Rat ohnehin alles andere als sicher.
=> euractiv.com/de/meinung/nabucco
=> derstandard.at
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