Bei Ernennung des tschechischen Ministerpräsidenten herrscht Pessimismus
Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am 9.4.2009 vor den Wahlen im Oktober den Wirtschaftswissenschaftler Jan Fischer zum neuen Premierminister ernannt. Aber Experten und Politiker sehen schwierigen Zeiten entgegen. Fischer, der bis jetzt Staatsbediensteter war, hat nun die Aufgabe, eine Übergangsregierung von parteilosen Experten zusammenzustellen. Das ist deshalb nötig geworden, weil die ursprüngliche Regierung unter dem Konservativen Mirek Topolanek Ende März über ein Misstrauens-Votum gestolpert war. Antreten soll das Interims-Kabinett am 9. Mai, im Oktober sollen dann Wahlen für ein neues Kräfteverhältnis in Tschechien sorgen. De facto hat Tschechien durch die Ernennung und Angelobung Fischers derzeit zwei Regierungschefs. Das bisherige Kabinett unter Topolanek ist bis zur Ernennung der gesamten neuen Regierung noch im Amt. Nicht ganz geklärt ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob noch Topolanek oder schon Fischer amtierender EU-Ratsvorsitzender ist.
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