ACTA: Europäische Kommission stellt Frage an den EuGH
Die EU-Kommission will das EU-Parlament von einer Abstimmung über das umstrittene Anti-Produktpiraterie-Handelsabkommen ACTA vorerst abhalten. Das Parlament solle zunächst die Stellungnahme des Europäischen Gerichtshof abwarten, hat EU-Handelskommissar und ACTA-Befürworter Karel de Gucht gefordert. Die EU-Kommission reagiert mit der Anrufung des EuGHs nach eigenen Angaben auf die europaweiten Prosteste gegen ACTA. Während die Kommission die juristische Unbedenklichkeit von ACTA nachweisen will, gibt es im EU-Parlament große politische Bedenken. Wie sich das Parlament verhalten wird, ist noch unklar. Der Handelsausschuss hatte vor wenigen Tagen eine eigene Klage vor dem EuGH abgelehnt. Der Ausschussvorsitzende, der CDU-Europaabgeordnete Daniel Caspary, erklärte, dass sich das Parlament so den notwendigen politischen Spielraum erhalte; es wolle in den kommenden Monaten selbst überprüfen, ob ACTA das geeignete Mittel sei, um die Probleme zu lösen, für das es ursprünglich gedacht gewesen sei.
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