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EU-Tagesnews 02.09.2014

  1. Juncker interviewt designierte Kommissare
  2. Britische Firmen wollen Neuverhandlungen mit EU
  3. Román Escolano neuer Vizepräsident der EIB
  4. Euro fällt auf neues Zwölf-Monats-Tief
  5. EU harmonisiert Frequenzen für Mikrofone bei Veranstaltungen
  6. Ökodesign-Richtlinie
  7. Entwicklungsprogramme für Länder in Afrika, Karibischen Raum und Pazifischen Ozean
  8. Rückgang der Erzeugerpreise der Industrie im Euroraum um 0,1%

Juncker interviewt designierte Kommissare

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker spricht ab 2.9.2014 mit den designierten Kommissaren
Wann er seine neue Equipe vorstellen werde, sei noch offen, sagte dessen Sprecherin am 1.9.2014. Belgien schlug als einziges Land wegen der laufenden Regierungsbildung bisher keinen Kommissar vor. Juncker hatte mehrfach kritisiert, dass zu wenig Frauen für die EK nominisrt worden waren. EU-Diplomaten sprachen am Wochenende von fünf Frauen, in der derzeitigen Kommission sind 9 von 28 Kommissaren Frauen. Das EP hatte parteiübergreifend betont, es werde eine Kommission ohne einen bedeutenden Anteil von Frauen ablehnen. Bei der Auswahl seiner 27 EU-Kommissare muss Juncker unter anderem die Parteizugehörigkeit, die Herkunft und das Geschlecht berücksichtigen. Die neue Kommission wird am 1. November ihre Arbeit aufnehmen.

=> dpa

Britische Firmen wollen Neuverhandlungen mit EU

Die Wirtschaft in Großbritannien scheint gespalten: Laut einer Umfrage der britischen Handelskammer halten die meisten Unternehmer des Landes einen Rückzug aus der EU für schädlich. Zugleich glauben 46 Prozent der 3200 Befragten, dass eine weitere Integration in die EU das Wirtschaftswachstum behindern könnte, wie aus dem am 1.9.2014 veröffentlichten Umfrageergebnis hervorgeht. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sind für eine Neuverhandlung ihrer Beziehungen mit der EU. So glauben sechzig Prozent, die Übertragung einiger Befugnisse zurück an das britische Parlament würde geschäftlichen und wirtschaftlichen Perspektiven des Landes helfen. Premier David Cameron hatte angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl im kommenden Jahr Kompetenzen nach London zurückzuverlagern und 2017 ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft abhalten zu lassen.

=> britishchambers

Román Escolano wird neuer Vizepräsident der EIB

Román Escolano wird zu einem der acht Vizepräsidenten und Mitglied des Direktoriums der Europäischen Investitionsbank bestellt. Er wurde auf Vorschlag des spanischen Wirtschaftsministers im Einvernehmen mit der Portugiesischen Republik vom Rat der Gouverneure der EIB bestellt. Vor seinem Eintritt in die Bank war Román Escolano CEO des Instituto de Crédito Oficial in Spanien. Davor war er von 2000 bis 2004 Leiter der Abteilung für Volkswirtschaftliche Fragen im Büro des Premierministers und hatte eine Reihe von Ämtern und Funktionen sowohl in der Regierung als auch in der Privatwirtschaft inne. Wilhelm Molterer ist einer der acht Vizepräsidenten, die bis zu sechs Jahren von den Finanzministern der 28 EU-Mitgliedstaaten bestellt werden.

=> rapid

Euro fällt auf neues Zwölf-Monats-Tief

Der Euro hat am 2.9.2014 seine Talfahrt der vergangenen Handelstage wieder aufgenommen und ist auf ein neues Zwölf-Monats-Tief gefallen. Am Morgen rutschte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,3115 US-Dollar und damit den niedrigsten Stand seit September 2013. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3133 (Freitag: 1,3188) Dollar festgesetzt. Nach wie vor werde der Euro durch die Aussicht auf eine frühe Zinserhöhung in den USA belastet, während die Geldpolitik in der Eurozone gleichzeitig auf eine weitere Lockerung zusteuere, hieß es aus dem Handel. Mit neuen Impulsen für den Devisenmarkt rechnen Experten erst am Nachmittag. Dann stehen Daten zur Stimmung von US-Einkaufsmanagern in der Industrie auf dem Programm.

=> handelsblatt

EU harmonisiert Frequenzen für Mikrofone bei Veranstaltungen

Drahtlose Mikrofone bei Veranstaltungen sollen künftig überall in Europa die gleichen Frequenzen nutzen können. Das hat die EK am 1.9.2014 beschlossen. Es geht um Mikrofone, die zum Beispiel bei Sportveranstaltungen, Konzerten und Theatervorstellungen eingesetzt werden. Nutzer greifen dabei ebenso wie der Rundfunk und Telekommunikationsunternehmen auf Frequenzen im sogenannten UHF-Band zurück. Für Mikrofone sollen innerhalb der nächsten sechs Monate mindestens 59 Megahertz zur Verfügung gestellt werden. Bei Bedarf können diese Frequenzen für einzelne Veranstaltungen ausgeweitet werden. Die Harmonisierung bewirkt, dass die Firmen in Zukunft nicht mehr unterschiedliche Geräte für den Einsatz in verschiedenen EU-Staaten anbieten müssen.

=> dpa

Ökodesign-Richtlinie

Ab Montag tritt die neue Stufe der sogenannten Ökodesign-Richtlinie in Kraft. Dabei gibt es viel Kritik. Das neue Etikett für Staubsauger enthält viele verschiedene Informationen, so dass ein Begleitblatt entwickelt werden musste, um es zu erläutern. Eine Zahl gibt jetzt den "Schallleistungspegel in dB (A)" an, eine andere den "Energieverbrauch in kWh/annum für einen Durchschnittshaushalt mit 87 qm Wohnfläche und 50 Reinigungsvorgängen pro Jahr". Staubsauger mit 1600 Watt und mehr dürfen ab jetzt nicht mehr in den Handel kommen. Ab September 2017 liegt die Grenze dann bei 900 Watt. Der Hersteller Miele, sein aktuelles Modell "Ecoline" hat 1200 Watt, kündigt vorsorglich an, der Verbraucher müsse sich dann auf "Kompromisse" bei der Reinigungsleistung einstellen.

=> spiegel.de

Entwicklungsprogramme für 21 Länder in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean

Am 2.9. 2014 wurde von der EK und Vertreter von 21 Ländern in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean in Samoa am Rande der dritten internationalen Konferenz der Vereinten Nationen über kleine Inselstaaten die nationalen Richtprogramme im Rahmen des 11. Europäischen Entwicklungsfonds für den Zeitraum 2014-2020 unterzeichnet. Diese Programme sind mit einem Gesamtbetrag von 339 Mio. EUR ausgestattet. Die Liste der Unterzeichner umfasst 10 Länder der Karibik (Antigua und Barbuda, Barbados, Dominica, Grenada, Guyana, Jamaika, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago), 10 Länder im Pazifischen Ozean (Cookinseln, Marshallinseln, Mikronesien, Nauru, Niue, Palau, Samoa, Timor-Leste, Tonga, Tuvalu) und ein afrikanisches Land (Kap Verde).

=> rapid

Rückgang der Erzeugerpreise der Industrie im Euroraum um 0,1%

Im Juli 2014 fielen die Erzeugerpreise der Industrie gegenüber Juni 2014 im Euroraum um 0,1% und in der EU28 um 0,2%, laut Schätzungen von Eurostat vom 2.9.2014. Im Juni waren die Preise im Euroraum um 0,2% und in der EU28 um 0,1% gestiegen. Der Rückgang um 0,1% der Erzeugerpreise der Industrie ist darauf zurückzuführen, dass die Preise für Energie um 0,6% fielen, während die Preise für die übrigen Gruppen stabil blieben. Infolgedessen blieben die Preise in der Industrie insgesamt, ohne den Energiesektor, ebenfalls stabil. Die höchsten Rückgänge der Erzeugerpreise der Industrie verzeichneten Belgien (-0,9%), Dänemark (-0,8%), Griechenland (-0,7%) und das Vereinigte Königreich (-0,6%) und die höchsten Anstiege meldeten Estland (+1,7%) und Zypern (+1,1%). Für Österreich wurde ein Rückgang von 0,1 ausgewiesen.

=> rapid


 => Europa und Außenbeziehungen

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