Gutes Halbzeitergebnis bei EU-Förderungen
Steiermark liegt gut im Rennen
Eine durchaus positive Halbzeitbilanz über die Ausnutzung der EU-Förderungsmittel kann die Steiermark ziehen: Schon in den ersten drei Jahren wurden so viele Projekte vorgelegt, dass bereits rund 90 Prozent der Förderungsmittel aus den EU-Strukturfonds ausgenützt sind. Dies sei ein gutes Zeichen, weil es die großen Aktivitäten unseres Bundeslandes unterstreiche, wenn auch für weitere Projekte nur mehr wenig Unterstützungsmittel vergeben werden können, meinten übereinstimmend die verantwortlichen Politiker wie auch die Experten. Schon jetzt haben die Vorplanungen für den Zeitraum ab 2007 begonnen. "Es wird sich vieles ändern, da künftig weniger die einzelnen Länder, umso mehr aber die Zusammenarbeit von Regionen unterstützt werden soll", erklärte Europa- und Wirtschaftslandesrat Gerald Schöpfer. Die Steiermark sei dafür gut gerüstet, da zum Beispiel in der Initiative "Zukunftsregion" Regionen aus Norditalien gemeinsam mit den südlichen Bundesländern Österreichs und auch Komitate Südungarns gemeinsam mit Slowenien und Kroatien an einem Strang ziehen.
Wie schon seit dem EU-Beitritt Österreichs stellten die " Ziel 2"-Förderungen den größten Anteil: Dabei erhalten knapp 4200 Projekte, die zusammen fast eine Milliarde Euro kosten, rund 215 Millionen Euro aus den EU-Fördertöpfen EFRE und ESF. Davon konnten mehr als 13.000 Menschen in der Steiermark profitieren, deren Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Darüber hinaus wurden seit dem Jahr 2000 rund 61 Unternehmen neu gegründet und 770 Arbeitsplätze neu geschaffen, zog Landesrat Schöpfer eine zufriedene Bilanz des Wirtschaftsressorts, wo die Abwicklung durch die Abteilung Wirtschaft und Arbeit durchgeführt wird.
Im Rahmen einer integrierten Regionalentwicklung wurden Programme "Interreg" und "Leader+" im Ressort von LH-Stellvertreter Leopold Schöggl durch die Abteilung Landes- und Gemeindeentwicklung betreut. Als Beispiel für das Programm "Leader+" wurde bei der Veranstaltung etwa die Erzeugung und Vermarktung von steirischen Almochsen dargestellt, wo nun - durch eine gute Zusammenarbeit mit Verarbeitung und Handel - täglich 350.000 Kunden in ganz Österreich in den Genuss von Rindfleischspezialitäten aus dem Gebiet der Teichalm/Sommeralm kommmen können. In der Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten wurden viele Einzelprojekte - etwa Museums- oder Tourismuskooperationen an der steirisch-slowenischen Grenze - umgesetzt. Dieser Bereich soll von 2007 bis 2013 deutlich verstärkt werden, da dann die Förderbeiträge von zuletzt europaweit 5,8 Millarden Euro auf 13,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt werden sollen.
Einen kleinen aber feinen Bereich stellt das " Urban"-Programm dar, zu dem nun in Graz-West Projekte wie der Ausbau der Fachhochschule, ein Forschungs- und Impulszentrum sowie auch der Bau der Helmut List-Halle zählte. Wie Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg unterstrich, wurden dabei Fördermitteln von rund vier Millionen Euro für Investitionen von rund 20 Millionen Euro vergeben, dies habe aber private Folge-Investitionen von weiteren 100 Millionen Euro bewirkt.
Weitere Informationen:
Halbzeitbilanz Ziel 2-Steiermark
www.ziel2steiermark.at
www.raumplanung.steiermark.at
www.urban-link.at