Europa-Infoletter 2005 / 3. Woche
Die Steiermark gehöre seit nunmehr rund zwei Jahrzehnten zu den Aufsteigerregionen Europas und habe die Chancen, die sich seit dem EU-Beitritt geboten haben, gut genützt. Dies erklärte Landesrat Univ.Prof. DDr. Gerald Schöpfer diese Woche bei dem „Europatag“, an dem in der Aula der Karl Franzens-Universität Graz rund 400 Studenten teilnahmen. Gleichzeitig ergänzte Schöpfer: Europa dürfe kein „abstrakter Begriff“ bleiben, es müsse – etwa durch die Kooperation mit Nachbarländern innerhalb der „Zukunftsregion“ – viel mehr „gelebt werden“. Als konkretes Beispiel forderten dazu sowohl der kroatische Botschafter in Österreich, Zoran Jasic, wie auch der steirische Unternehmer Hans Roth (Saubermacher) die Teilnehmer auf, ein Auslands-Studium nicht nur in westeuropäischen Ländern zu überlegen, sondern auch Slowenien, Italien, Ungarn oder andere Balkanländer ins Auge zu fassen. Dies sei ein Fundament, von dem die Qualität unserer Region in Europa in den nächsten Jahren abhängen werde.
Mehr dazu unter http://europa.steiermark.at
Die Europäische Kommission hat am 17.1.2005 einen Betrag von 620 Mio. € für die Projektierung und Verwirklichung von Vorhaben innerhalb des transeuropäischen Verkehrsnetzes bereitgestellt. Davon entfallen über 65 % auf Eisenbahnprojekte und 20 % auf intelligente und innovative Verkehrssysteme, etwa in den Bereichen Interoperabilität des Schienenverkehrs und Flugsicherung. Zu den am stärksten geförderten Vorhaben und Studien zählen GALILEO sowie die neue Eisenbahnstrecke Perpignan-Figueras und die künftigen alpenquerenden Eisenbahnverbindungen Lyon-Turin und am Brenner. Für die EK ist der Bau des transeuropäischen Verkehrsnetzes ein wichtiges Element der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und einer ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung der EU.
Mehr dazu: http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/50
Aus einer Information vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) vom 18.1.2005 geht hervor, dass eine zunehmende, aber immer noch geringe Anzahl von gefälschten Euro-Münzen im Jahr 2004 von den zuständigen Institutionen vom Markt genommen wurden. Die Polizeibehörden entdeckten verschiedene Fälscherwerkstätten. Im Jahr 2004 wurden über 74.000 gefälschte Münzen aus dem Umlauf genommen, und zwar hauptsächlich von den nationalen Zentralbanken. Dem stehen 26.191 angehaltene Fälschungen im Jahr 2003 und 2.339 entdeckte Fälschungen im Jahr 2002 gegenüber. Nicht nur die Zahl der entdeckten Falschmünzen ist gestiegen; die Fälschungen stammten aus mehr Ländern als in den Vorjahren; außerdem gab es mehr verschiedene Fälschungsarten. Nach wie vor jedoch ist die Zahl der im Umlauf entdeckten Fälschungen insgesamt weitaus geringer als die Gesamtzahl der Falschmünzen der nationalen Währungen vor der Einführung des Euro.
Mehr dazu: http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=OLAF/05/1
Die Europäische Kommission hat am 19.1.2005 einen Aktionsplan für die elektronische Vergabe öffentlicher Aufträge vorgelegt; damit will sie den Mitgliedstaaten helfen, die neuen Vergaberichtlinien aus dem Jahr 2004 umzusetzen. Jedes Unternehmen in der EU, das über einen PC und einen Internet-Anschluss verfügt, soll elektronische Angebote für öffentliche Aufträge abgeben können. Dies erfordert klare Voraussetzungen und Verfahren und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Mit den Richtlinien wurde erstmalig ein einheitlicher EU-Rechtsrahmen für den transparenten, diskriminierungsfreien Einsatz elektronischer Hilfsmittel bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verwirklicht. Dadurch ist mehr Wettbewerb und größere Effizienz im öffentlichen Einkauf möglich. Öffentliche Aufträge machen 16 % des Bruttoinlandsprodukts der EU aus.
Mehr dazu: http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/66
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung 1E - Europa und Aussenbeziehungen
Office of the State Government of Styria
Department 1E - European Affairs and External Relations
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Internet: http://europa.steiermark.at