Steirische Europa-Visionen wurden zur Realität
Festveranstaltung "50 Jahre Europäische Förderalistische Bewegung Steiermark"
Graz.- In den übervollen Festsälen der Grazer Burg wurde am Mittwochabend ein besonderes Jubiläum begangen: Die Europa-Pioniere der Steiermark trafen sich anlässlich des 50jährigen Bestehens der Europäischen Föderalistischen Bewegung und der Europajugend in der Steiermark. Viele Visionen, die seit der Gründung im Jänner 1955 aufgestellt hatten, sind heute zur Realität geworden: So traten die steirischen Europa-Föderalisten bereits 1959 - also vor 46 Jahren - für die Abhaltung von Europa-Wahlen ein, im Jahr 1966 (vor 39 Jahren) - forderten sie die Abschaffung der Grenzkontrollen und 1968 schlugen sie die Einführung einer gemeinsamen Währung vor, die sie - weit vorausblickend - "Euro" nannten.
Bei dem Festakt würdigte Landeshauptmann Waltraud Klasnic die Leistungen der Europa-Föderalisten mit ihrem "Motor" Max Wratschgo aus Feldbach, die eine Grundlage geschaffen haben, auf der nun ein Europa der Regionen weiter aufgebaut wird. Weitere Europa-Vordenker wie der frühere Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Jungwirth und der Grazer Altbürgermeister Stingl hoben die Bedeutung der Europa-Idee für den Frieden auf unserem Kontinent hervor. Als Gäste aus Ungarn lobten die Präsidenten der Komitate Baranya und Vas, Peter Marko und Ferenc Kekes die Initiative "Zukunftsregion", in der - europaweit einmalig - fünf Länder mit verschiedenen Sprachen zusammenarbeiten: Mit der Steiermark setzen sich Regionen aus Italien, Slowenien, Ungarn und Kroatien für gemeinsame Anliegen ein, um dadurch in Europa mehr Aufmerksamkeit zu erwecken.
Der frühere slowenische Ministerpräsident Lojze Peterle hob in seinem Festvortrag den Grundsatz der Bürgernähe und die Bedeutung der Jugend hervor. Zum Abschluss der Veranstaltung zog er - dem Wunsch von Frau Landeshauptmann Klasnic entsprechend -eine kleine Mundharmonika aus der Tasche, um die Europa-Hymne zu spielen.