Europa-Infoletter 2005 / 37. Woche
In eigener Sache: Nach der Sommerpause unseres Infoletters weisen wir in dieser ersten Ausgabe auf einige aktuelle Veranstaltungen hin.
Das Thema "Kroatiens Weg in die EU: Perspektiven - Chancen - Risiken" stand am Mittwochabend im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zu einer Reihe „check in! Südosteuropa“, die von der Steiermärkischen Sparkasse in Graz organisiert wird. Kroatiens Ministerpräsident Ivo Sanader drückte seine große Hoffnung aus, dass für die verschobenen EU-Beitrittsverhandlungen seines Landes „noch im September“ ein neuer Terminkalender fixiert werde. Er lobte das Engagement Österreichs in Kroatien und warb für weitere „Green-field“-Investitionen. Der frühere EU-Kommissar Franz Fischler unterstrich seinerseits die Stellung Kroatiens als mitteleuropäisches Land: „Kroatien braucht die EU, die EU braucht Kroatien“, stellte er klar. Die Steiermärkische Sparkasse sieht Südosteuropa als wichtigsten Zukunftsmarkt in der Nachbarschaft, wo deutlich höhere Wachstumsraten als im Stammgebiet erwartet werden können.
Mehr unter www.steiermaerkische.at
Heute, Freitag, trafen sich im Steiermark-Büro in Brüssel erstmals vierzig Führungskräfte aus Österreich, die in verschiedenen Institutionen der Europäischen Union als Führungskräfte tätig sind. Die Idee eines „Abteilungsleiter – Jour fixe“ zum Kennen lernen sowie zum Austausch von Erfahrungen und Informationen fand großen Anklang und soll auf Wunsch aller auch in Zukunft fortgeführt werden zumal eine enge Zusammenarbeit und ein gut funktionierendes Netzwerk der österreichischen Führungskräfte in der EU-Kommission noch größere Bedeutung erhielt, seit die EU auf 25 Mitgliedstaaten angewachsen ist und die Konkurrenz stärker wurde.
Am Mittwoch, dem 14. September findet im Haus für Wirtschaft und Europa in Graz die Präsentation des Werkes „Sagen und Legenden aus La Vienne, Steiermark und Niederschlesien“ statt, das von diesen Regionen gemeinsam gestaltet wurde. Eine Lesung präsentiert Ausschnitte in drei Sprachen, anschließend beginnt die Vernissage zu einer Ausstellung der Illustrationen des Buches, die von Schülerinnen und Schülern des Grazer Pestalozzi-Gymnasiums gestaltet wurden. Wir freuen uns auf zahlreiche Online-Anmeldungen unter www.europa.steiermark.at !
Unter dem Motto „global - lokal“ beginnt am Donnerstag, dem 15. September in Graz das Europaforum 2005, wo über Nachhaltigkeit diskutiert und in einer Reihe von fundierten Vorträgen und praktischen Beispielen Orientierung für die Zukunft gegeben wird. Dazu zählt vor allem auch die Präsentation des Projektes „SMILE-COOP“ in dem Regionen aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union zusammenarbeiten.
Das Programm finden Sie unter www.europa.steiermark.at/cms/ziel/4852364/DE/
Für den Eurobarometer, mit dem im Frühsommer 2005 die Bürgermeinungen in ganz Europa erhoben wurde, hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Wien eine nationale Auswertung Österreich durchgeführt, die nun vorliegt. Sie zeigt neben einer weiter gewachsenen Europa-Skepsis auch Positives: So zeigten sich die befragten mehrheitlich in Europafragen durchwegs informiert, die Österreicher schnitten auch bei einem Quiz im Spitzenfeld ab. Mehr unter www.europa.steiermark.at/cms/beitrag/10180242/3168398/
Europaweite Diskussionen bringt das Herannahen des 3. Oktober als möglicher Start von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, zumal diese Zypern nicht anerkennen und den Warenverkehr gegenüber diesem EU-Mitgliedsland geschlossen halten will. Erweiterungskommissar Olli Rehn betont, dass die Türkei selbstverständlich die Häfen und Flughäfen für Zypern öffnen müsse – es sei ein „Roter Faden“ der EU, der nicht verhandelbar ist. Der aktuelle Ratsvorsitzende und britische Außenminister Jack Straw zeigte sich gelassen und zuversichtlich. Auch Zypern will kein Veto gegen den Start der Beitrittsverhandlungen einlegen und hofft auf eine „Normalisierung“ der Beziehungen zur Türkei. Die Europaabgeordneten werden in ihrer Sitzung ab dem 26. September über das so genannte Ankara-Protokoll mit der Türkei abstimmen. Das Türkei-Zypern Problem wollten die EU-Außenminister mit Festlegung eines Zeitplanes für die Anerkennung Zyperns durch die Türkei entschärfen. Das gemeinsame Ziel der Verhandlungen am 3. Oktober ist der Beitritt. Diese Verhandlungen sind ein ergebnisoffener Prozess, dessen Ausgang sich nicht im Vorhinein garantieren lässt.
Mehr dazu unter:
http://www.euractiv.com/Article?tcmuri=tcm:31-143680-16&type=News;
http://www.euractiv.com/Article?tcmuri=tcm:31-143841-16&type=News
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung 1E - Europa und Aussenbeziehungen
Office of the Regional Government of Styria
Department 1E - European Affairs and External Relations
A-8011 Graz - Nikolaiplatz 3/3
Tel.: +43 316 877-3802 - Fax: +43 316 877-3629
E-Mail: fa1e@stmk.gv.at
Internet: http://europa.steiermark.at