Regionale Erwerbslosenquoten
+ Strategiebericht zur Wirtschaftsreform in Europa - Stellenwert der Klein- und Mittelbetriebe - berufsethische Regeln - Inhaber öffentlicher Ämter - Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa
In der EU27 wurden im Jahr 2006 sehr unterschiedliche regionale Erwerbslosenquoten gemessen. Am niedrigsten war die Quote mit 2,6% in der Region North Eastern Scotland im Vereinigten Königreich und Bolzano/Bozen in Italien, am höchsten mit 28,5% in Guyane, ein französisches Überseedepartement. In der EU27 insgesamt fiel die Erwerbslosenquote von 9,0% im Jahre 2005 auf 8,2% im Jahr 2006. Auf regionaler Ebene fiel die Quote in fast drei Viertel der 266 NUTS 2-Regionen in der EU27, für die Daten verfügbar sind. 30 der 266 Regionen wiesen 2006 eine Erwerbslosenquote von 4,1% oder weniger auf, d. h. der Hälfte des Durchschnitts der EU27. Dazu gehörten neun Regionen im Vereinigten Königreich, acht in Italien, sechs in den Niederlanden, fünf in Österreich, eine Region in der Tschechischen Republik sowie Dänemark. Im Gegensatz dazu wiesen 16 Regionen eine Quote von 16,4% oder höher auf, was dem Doppelten des EU27-Werts entspricht: sechs Regionen in Deutschland, vier in Frankreich (sämtliche Überseedepartements), jeweils zwei in der Slowakei und Polen und jeweils eine in Belgien und Spanien. Diese Zahlen wurden von Eurostat am 11.12.2007 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Drei Jahre nach ihrer Neuausrichtung im Jahr 2005 zeigt die Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung erste Wirkung. Zu diesem Schluss kommt die EK in ihrem am 11.12. 2007 veröffentlichten Strategiebericht zur Wirtschaftsreform in Europa. Dem Bericht zufolge trägt die Lissabon-Strategie nachweislich zu der in letzter Zeit stark verbesserten Wirtschaftsleistung der EU bei. Auch das Wachstumspotenzial nimmt im Zuge der Strukturreformen allmählich zu, so dass sich die Wohlstandschancen langfristig verbessern. Einige Mitgliedstaaten haben ihre Reformen mit größerem Nachdruck vorangetrieben als andere, wobei sich allerdings in den letzten zwölf Monaten eine gewisse „Reformmüdigkeit" bemerkbar gemacht hat. Europa muss seine Wirtschaftsreform im nächsten Programmzyklus der Lissabon-Strategie sowohl auf Gemeinschaftsebene als auch auf Ebene der Mitgliedstaaten fortsetzen, um besser auf die gestiegenen Rohstoffpreise und die Turbulenzen auf den globalen Finanzmärkten reagieren zu können. Mehr dazu hier.
Die Länderbewertungen Strategiebericht zur Wirtschaftsreform in Europa. Mehr dazu hier.
In einer Rede am 7.12.2007 in Porto betonte Kommissar Günter Verheugen den Stellenwert der Klein- und Mittelbetriebe für das Wirtschaftswachstum Europas. Alleine in diesem Wirtschaftssektor sind in dem Zeitraum von 1998 bis 2004 5 Millionen Arbeitsplätze entstanden. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 11.12.2007 eine unabhängige vergleichende Studie der berufsethischen Regeln und Normen für Inhaber öffentlicher Ämter veröffentlicht. Die vom Europäischen Institut für Öffentliche Verwaltung durchgeführte Studie kam zu dem Schluss, dass die meisten Gemeinschaftsorgane stärker reguliert sind als Institutionen auf nationaler Ebene. In der EK und der Europäischen Investitionsbank gelten die umfassendsten ethischen Regeln der EU-Organe. Die Studie stellte fest, dass es in der EK ein relativ gut entwickeltes System für die Notifizierung von Interessenskonflikten gibt. Mehr dazu hier.
Die EK hat in einer Aussendung am 11.12.2007 begrüßt, dass das Europäische Parlament in zweiter Lesung die geänderte Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa, die auf dem vor kurzem zwischen der portugiesischen Präsidentschaft und dem Parlament getroffenen Kompromiss beruht, angenommen hat. In dem vereinbarten Text, mit dem sich die beiden Organe zur Verbesserung der Luftqualität verpflichten, werden erstmals verbindliche Werte für Feinstaub aufgestellt. Mehr dazu hier.