Expertenforum für Mobilität
+ Agenda für menschenwürdige Arbeit - Auswirkungen europäischer Schulpartnerschaften - Bedeutung von Nicht-Regierungsorganisationen - Übertragbarkeit von betrieblichen Rentensystemen
Die EK hat am ein neues hochrangiges Expertenforum für Mobilität eingerichtet, das sich erstmals am 24. Januar 2008 getroffen hat. Aufgabe des Forums ist es, zu überlegen, wie sich der Aktionsradius des Austauschprogramms ERASMUS weiter verbessern lässt, so dass noch mehr junge Menschen an Austauschmaßahmen teilnehmen, die Mobilität in der Berufausbildung und in der Erwachsenenbildung stärker gefördert wird und insgesamt noch mehr junge Kunstschaffende, Jungunternehmer und Freiwillige sich für berufliche Mobilität entscheiden. Das Forum setzt sich zusammen aus 11 Sachverständigen für die einzelnen Bereiche (siehe nachstehendes Mitgliederverzeichnis). Den Vorsitz führen wird Frau Prof. Maria João Rodrigues, Portugal, die von Beginn an bei der Erarbeitung der Lissabon - Strategie mitgewirkt und die Kommission bislang in zahlreichen politischen Fragen beraten hat. Kommissar Figel' hat das Forum beauftragt, Handlungsoptionen zu erkunden und Mitte des Jahres 2008 einen kurzen Strategie-Bericht vorzulegen. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 24.1.2008 angekündigt, dass sie die einzelnen internen und externen EU-Politikbereiche zu nutzen gedenke, um menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern und somit der Außendimension der EU-Strategie für Wachstum und Beschäftigung Rechnung zu tragen. Die Initiative wurde bei Veranstaltung vorgestellt, die die mit der Agenda für menschenwürdige Arbeit befassten Kommissionsdienststellen organisieren, um Entscheidungsträger der nationalen und europäischen Behörden, der Entwicklungsländer, der industriellen Schwellenländer, der Zivilgesellschaft und internationaler Organisationen zusammenzubringen. In der Folge werden Vorschlägen ausgearbeitet, die der EK im Herbst vorgelegt werden. Mehr dazu hier.
Eine Schulpartnerschaft des EU-Programms Comenius bietet den teilnehmenden Schülern, Lehrern und Schulen eindeutige Vorteile. Dies ist das wichtigste Ergebnis einer Studie über die Auswirkungen europäischer Schulpartnerschaften, die durch Comenius finanziert werden und am 24.1.2008 vorgestellt worden ist. Laut der Studie steigern derartige Schulpartnerschaften den Lernerfolg der Schüler und schaffen in den Schulen eine bessere Lehr- und Lernumgebung. Außerdem motivieren sie Schüler und Lehrer dazu, Fremdsprachen zu erlernen, und fördern das interkulturelle Verständnis sowie die entsprechenden Kompetenzen. Mehr dazu hier.
Der Europäische Ombudsmann, P. Nikiforos Diamandouros, hat am 24.1.2008 die Bedeutung von Nicht-Regierungsorganisationen bei der Aufdeckung möglicher Missstände in den EU-Behörden hervorgehoben. In den vergangenen zehn Jahren hat das Büro des Bürgerbeauftragten rund 1000 Beschwerden von NGOs und Verbänden erhalten. Sie betrafen unter anderem schlechte Verwaltungspraxis bei Umwelt-Projekten, verspätete Zahlungen von EU-Aufträgen und einen Mangel an Transparenz in den EU-Institutionen. Mehr dazu hier.
Obwohl sie bisher noch keine Zustimmung aus den anderen EU-Institutionen erhalten hat, findet die EK Bestätigung von zwei akademischen Studien, ihre Arbeit an der Übertragbarkeit von betrieblichen Rentensystemen, wenn Arbeiter in ein anderes Land ziehen, fortzusetzen. Kommissar Spidla hat die beiden Studien am 22.1.2008 vorgestellt und betont wie wichtig es ist, dass die Menschen die erworbenen durch den Wechsel in ein anders Land nicht verlieren. Mehr dazu hier.