Kohäsionspolitik
+ vereinfachte Zollverfahren und neue Regelungen - Normen für die Auslegung von Bauwerken - Zukünftiger Qualifikationsbedarf in Europa - finanzielle Interessen der Gemeinschaft - Produktion im Baugewerbe
Danuta Hübner, zuständig für Regionalpolitik hat am 20.2.2008 bekannt gegeben, in welcher Form die Kohäsionspolitik im Zeitraum vom 2007-2013 zur Verstärkung des Einsatzes von erneuerbarer Energie und mehr Energieeffizienz in den europäischen Regionen beitragen wird. So sollen rund 9 Milliarden € in diesem Sektor werden. Mehr dazu hier.
Dem Handel in der EU ist in der Woche vom 18. bis 22. Februar 2008 im EP neuer Auftrieb verliehen worden: Die Abgeordneten haben vereinfachte Zollverfahren und neue Regelungen angenommen, welche die gegenseitige Anerkennung nationaler Qualitätsstandards auf den EU-Gütermärkten verstärken sollen. Der erneuerte Zollkodex, der von den Europaabgeordneten am 19. Februar 2008 angenommen wurde, soll Exporteuren helfen, sowohl Zeit als auch Geld zu sparen, indem die momentan zu komplexen Zollregelungen vereinfacht werden und der bisherige ‚Papierkrieg' durch elektronische Verfahren ersetzt wird. Mehr dazu hier.
Mit den 10 europäischen Normen für die Auslegung von Bauwerken wird ab 2010 ein gemeinsames Konzept für die Konstruktion von Bauwerken des Hoch- und Tiefbaus vorliegen. Die „Eurocodes" werden die Geschäftstätigkeit im Baugewerbe ankurbeln, da sie technische Handelshemmnisse für Bauprodukte und -dienstleistungen in der EU. Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen wird sich durch die Normen verbessern, und es werden neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Baugewerbe entstehen, das derzeit 28 % der Industriearbeitsplätze in der EU bereitstellt. Zur Förderung einer breiteren Anwendung der Eurocodes in allen Mitgliedstaaten hat die EK vom 18.-20. Februar in Brüssel eine Konferenz organisiert, an der mehr als 300 Delegierte aus den Mitgliedstaten teilgenommen haben. Mehr dazu hier.
Das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung, Cedefop, hat am 18.2.2008 seine erste Prognose zum Qualifikationsbedarf bis zum Jahr 2015 vorgestellt. Die Studie zum Thema „Zukünftiger Qualifikationsbedarf in Europa: mittelfristige Prognose" kommt zu dem Schluss, dass die Nachfrage nach Fertigkeiten und Qualifikationen in den meisten Berufen, auch bei den sogenannten einfachen Beschäftigungen, nach oben tendiert. Dies ist bedingt durch das kontinuierliche Wachstum des Dienstleistungssektors und den umwälzenden Wandel in Technologie und Unternehmen. Mehr dazu hier.
Das EP hat am 19.2.2008 einen Bericht über den Schutz der finanziellen Interessen der Gemeinschaft angenommen. In dem Bericht von Berichterstatter Francesco Musotto wird die große Bedeutung einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission hervorgehoben. Weiters wird betont, dass es in erster Linie Aufgabe der Mitgliedstaaten ist, für eine effiziente Verwaltung der Gemeinschaftseinnahmen und -ausgaben zu sorgen, was auch die Rückforderung von zu Unrecht gezahlten Beträgen einschließt. Mehr dazu hier.
Die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe fiel im Dezember 2007 gegenüber dem vorangegangenen Monat in der Eurozone (EZ13) um 0,6% und in der EU27 um 0,7%. Vergleicht man Dezember 2007 mit Dezember 2006, so hat die Produktion in der Eurozone um 3,3% und in der EU27 um 4,0% abgenommen. Der durchschnittliche Produktionsindex im Baugewerbe für 2007 erhöhte sich gegenüber 2006 um 3,7% in der Eurozone und um 3,9% in der EU27. Diese ersten Schätzungen wurden von Eurostat am 19.2.2008 veröffentlicht. Mehr dazu hier.