Personalauswahl
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Nach einer Untersuchung des Europäischen Ombudsmannes hat das Europäische Amt für Personalauswahl EPSO die Auswahlverfahren für EU-Mitarbeiter transparenter gestaltet. Der Ombudsmann hatte zuvor viele Beschwerden von Bewerbern für EU-Jobs über die ungerechtfertigte Geheimhaltung von Bewertungs-Kriterien und Auswahlverfahren erhalten. Er hat daher EPSO aufgefordert, die Auswahl-Kriterien zu veröffentlichen und eine Auflistung individueller Noten zur Verfügung zu stellen. EPSO akzeptierte die Empfehlungen des Ombudsmannes und kündigte neue Maßnahmen an, die mehr Transparenz bei der Auswahl von EU-Mitarbeitern garantieren sollen. Diese Maßnahmen werden nach und nach umgesetzt und gelten in vollem Umfang ab 2010, wenn EPSO ein neues System für Auswahlverfahren einführt. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 9.2.2009 eine Sondierung über die Überarbeitung der Anwendung der Richtlinie über Anlegerentschädigungssysteme lanciert. Mit dieser Richtlinie werden Anleger gegen Verlustrisiken geschützt, die sich im Falle der Unfähigkeit einer Wertpapiergesellschaft zur Rückzahlung von Geldern oder der Erstattung von im Namen von Kunden gehaltener Vermögenswerte ergeben können. Die Kommission möchte nun Informationen über die Anwendung der Richtlinie sammeln. Alle interessierten Wirtschaftsteilnehmer, insbesondere Unternehmen, Anleger, Verbraucher und öffentliche Behörden können an dieser Sondierung teilnehmen. Diese Sondierung ist im Zusammenhang mit parallelen Initiativen zur Richtlinie über Einlagensicherungssysteme und Sicherungssysteme für Versicherungen[2] zu sehen. Mehr dazu hier.
Nachdem sich die meisten großen Schweizer Parteien, sowie die Wirtschaft stark für die Öffnung des schweizerischen Arbeitsmarktes für bulgarische und rumänische Arbeiter eingesetzt hatten, erlitten die Populisten, die für ein „nein" im Referendum geworben hatten, am 8.2. 2009 eine Niederlage. Offizielle Ergebnisse zeigen, dass 59,6% der Wählerschaft dem Abkommen zustimmten, die Türen für alle EU-Bürger zu öffnen, die in der Schweiz eine Arbeit aufnehmen wollen. Die Wahlbeteiligung lag knapp unter 51%, was über dem Durchschnitt nationaler Referenden in der Schweiz liegt. Städtische Regionen und alle französischsprachigen Kantone wählten zu Gunsten der Entscheidung, das italienischsprachige Ticino und drei Kantone der mehrheitlich deutschsprachigen Gemeinden wählten dagegen. Mehr dazu hier.
Die europäischen und US-amerikanischen Regierungen sind eifrig dabei, die starken Beziehungen zu Russland wieder herzustellen und eine neue Sicherheitsstruktur mit Moskau aufzubauen. Allerdings wird Washington von seinen Partnern auch mehr Einsatz in Bezug auf Themen wie Guantanamo oder Afghanistan erwarten, sagte der neue US-Vizepräsident Joe Biden auf der Sicherheitskonferenz in München am 7.2.2009. Mehr dazu hier.
Die EK wird ein Dossier veröffentlichen, in dem sie Universitäten dazu aufruft, Partnerschaften mit Unternehmen der freien Wirtschaft zu intensivieren. Allerdings gibt es im Bildungswesen Stimmen, die sich kritisch über die Mitwirkung der Wirtschaft bei der Lehrplangestaltung äußern. Der EU-Kommissar für Bildung, Kultur und Jugend Ján Figel' sagte dazu, europäische Universitäten würden ihr Potential, besonders in Bezug auf die Herstellung von Kontakten in die Wirtschaft, bei weitem nicht ausnutzen. Auf dem zweiten Universitäts- und Wirtschaftsforum am 6. 2. 2009, lobte er die Universitäten, die Industrievertretern erlauben, in universitären Ausschüssen mitzuwirken, wo sie besonders darauf achteten, dass die Lehrpläne den Erfordernissen des Arbeitsmarktes angepasst würden. Mehr dazu hier.