Städte- und Gemeindepartnerschaften: Finaler Workshop in Kaindorf
Abteilungsleiter Ludwig Rader über die Vorteile eines gemeinsamen Europa
Kaindorf (15.10.09) - Nach sechs erfolgreichen Workshops in verschiedenen steirischen Bezirken fand das Projekt „Gemeindekooperationen und deren Fördermöglichkeiten" im Rahmen des EU-Programms „EU für Bürgerinnen und Bürger" gestern (15.10.2009) im Kulturhaus in Kaindorf (Bezirk Hartberg)seinen Abschluss. Auch zur finalen Veranstaltung kamen wieder einige Vertreter und Vertreterinnen aus den Gemeinden, um sich über Fördermittel, die sie für ihre Partnerschaften mit anderen europäischen Städten und Gemeinden aus EU-Töpfen lukrieren können, zu informieren. Danach sprach Ludwig Rader, Leiter der Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen, über Zukunft und Vorteile der Europäischen Union.
In seiner Einleitung betonte Michael Slama vom Steiermärkischen Gemeindebund Toleranz, kulturellen Dialog und die Förderung einer gemeinsamen europäischen Identität als die übergeordneten Ziele des Programms „EU für Bürgerinnen und Bürger", um dann das Wort an Georg Müllner vom Verein Auxilium zu übergeben. Gewohnt professionell führte dieser die Zuhörer durch den EU-Förderungsantrag und zeigte, wie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erfolgreich zu einer finanziellen Unterstützung für ihre individuellen Projekte kommen.
Im Anschluss übernahm Ludwig Rader mit seinem Impulsreferat „Die Steiermark und die EU". Nach einem einführenden Überblick über die allgemeinen Strukturen der Europäischen Union, verwies Rader auf die Notwendigkeit, dass Herr und Frau Österreicher das Projekt Europa als ein dynamisches, sich ständig weiterentwickelndes Gebilde wahrnehmen. Weiters sei es unabdingbar, die Europäische Union nicht als Hindernis, sondern als Chance sehen, gemeinsame „europäische" Werte und Konzepte, wie Umweltschutz, Menschenrechte, und die Befürwortung der Diversität, auf der internationalen Bühne durchsetzen zu können. Österreich allein sei zu klein, um eine führende Rolle in globalen Themen zu übernehmen, Europa jedoch könne dies, wenn man sich an gemeinsamen Kernthemen ausrichte. Auch die Wirtschaftskrise habe bewiesen, dass Europa nur geschlossen, neben so großen Staaten wie den USA, Japan oder China, Einfluss nehmen könne, so Rader. Abschließend erläuterte er, wie die Steiermark die Willensbildung in der EU beeinflussen kann und welche Potentiale in der Zukunft noch besser ausgeschöpft werden sollten.
Graz, am 16.Oktober 2009
Text: Manuela Fuchs/ "europe direct"/Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen