Jugend in der Oststeiermark zeigt Europabewusstsein
"EU in Schulen" besuchte Bad Waltersdorf
"Europa is doch cooool!"
Bad Waltersdorf (31. März 2011) - Rund 100 Jugendliche der Josef Krainer-Schule von Bad Waltersdorf erhielten Besuch von EuropeDirect Steiermark: Wieviele Staaten hat Europa, wenn man San Marino und den Kosovo dazuzählt? Und warum sind dann nur 27 Mitglied der Europäischen Union? Das sind nur zwei der Fragen, die die Schülerinnen und Schüler den drei EuropeDirect-Mitarbeitern stellten. Klar gab es darauf kompetente Antworten, und so manche Frage führte zu einer guten Diskussion, die deutlich machte, dass die Jugend in und um Bad Waltersdorf ein tolles Europabewusstsein hat. Was würdet ihr jemanden antworten, der nur herumlamentiert und meint, dass die EU für nix ist? "Europa? Europa ist doch cool!", war die verblüffend optimistische und so viel aussagende Antwort...
Schon in der ersten von drei Unterrichtsstunden wurde MMag.a Manuela Fuchs und Mag. Rumyana Spasova deutlich, dass "Europa" in dieser Region, und ganz besonders bei den jungen Menschen, alltägliche Selbstverständlichkeit ist. Die Mädchen und die jungen Männer zeigten sich an der Funktionsweise der Europäischen Union interessiert, sie wussten genau Bescheid über das Wahlrecht und sie freuten sich, dass sie bereits mit 16 zur Wahl gehen dürfen - und alle anderen Jugendlichen in den anderen 26 EU-Staaten erst mit 18.
Die 4A-Klasse war gemeinsam mit der 4SPK-Klasse im modernst eingerichteten Physiksaal zusammengekommen, um ihre Europafragen zu diskutieren. Die beiden Lehrpersonen, Diplom-Pädagogin Anna Zögner und Diplom-Pädagoge Alfred Raggam konnten stolz sein auf ihre Schülerinnen und Schüler, denen auch die von Josi Bauer eingeworfenen Quizfragen keine Probleme bereiteten - im Gegenteil: Der Vorrat an mit-gebrachten kleinen Geschenken für richtige Antworten war bald zu Ende.
Freilich blieben für die beiden weiteren Stunden und somit für die PTS-Klasse (mit Schulrat Johann Thaler) und die 4RS-Klasse mit ihrer Schulrätin Helga Riedlsperger noch Preise übrig. Es zeigte sich aber auch, dass der Wunsch nach Information groß war - die mitgebrachten EU-Broschüren fanden reißenden Absatz.
Und es ist auch kein Wunder, dass in Zeiten wie diesen die Jugendlichen große Fragen an die EU haben: Es interessiert sie schon, wie die EU funktioniert. Aber da ist doch Japan und die Sache mit den Atomkraftwerken. Das steht ganz weit vorne, das ist das Thema, das sie beschäftigt. Weil es um ihre Zukunft geht. Verständlich. Der Ausstieg aus der Atomkraft ist nicht Sache der EU? So lange die Mitgliedsstaaten, wie etwa Frankreich, nicht das Bewusstsein erlangen, dass es auch ohne Atomstrom geht, kann es auf europäischer Ebene jedenfalls keine Einigung geben - trotzdem, da sollte etwas geschehen...
Josef Bauer