Europatag 2012 steht in der Steiermark ganz im Zeichen Kroatiens
Graz, 9. Mai 2012 - Am 1. Juli 2013 wird Kroatiens als 28. Land der Europäischen Union beitreten. Kroatien stand daher bei der heutigen Europakonferenz, die der Bundesrat anlässlich des Europatages 2012 in Graz abhielt, im Mittelpunkt.
Fünf weitere Regionen für die EU
LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer wies auf die Begründung der regionalen Außenpolitik durch Alt-LH Josef Krainer hin und merkte kritisch an, dass sich heute "alles um Soll und Haben und fast nichts um Sein und Sinn" drehe. Landeshauptmann Franz Voves formulierte das Ziel, dass „die Kontakte zwischen der Steiermark und Kroatien weiter vertieft" werden müssten.
Vizekanzler Michael Spindelegger hob das Naheverhältnis Österreichs zu Kroatien hervor: „Ich habe begonnen, mit Slowenien und Kroatien eine Troika zu bilden. Um die Menschen wieder stärker für die EU zu begeistern, sind auch auf nationaler Ebene verstärkte Anstrengungen nötig. EU-Kommissar Hahn rechnete vor, dass durch den EU-Beitritt Kroatiens zu den 271 fünf weitere europäische Regionen dazukämen und wies darauf hin, dass die Mittel aus der Regionalförderung für viele Länder eine "ökonomische Hauptschlagader" seien. „Im Voranschlag für den nächsten EU-Haushalt sind 30 Prozent mehr für regionale Zusammenarbeit eingeplant", so Hahn.
Kroatien als steirischer Heimmarkt
Den Abschluss des Festaktes bildete eine hochkarätige Diskussionsrunde mit Europalandesrat Christian Buchmann, der Rektorin der Karl-Franzens-Universität Christa Neuper, Styria-Vorstand Klaus Schweighofer und Verleger Lojze Wieser. „Kroatien ist ein erweiterter Heimmarkt für die steirische Wirtschaft und viele Arbeitsplätze in der Steiermark hängen direkt mit der Kooperation mit Kroatien zusammen. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Arbeit im Europaressort heuer auf Kroatien. Kroatien zählt bereits jetzt zu den wichtigsten Exportmärkten der Steiermark. Ich sehe aber für die Zukunft noch weiteres Potenzial für Kooperationen in wirtschaftlicher, aber auch in kultureller Hinsicht. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen", so Landesrat Buchmann.