Europa Know how für steirische Jugend
Vernetzung von Ministerium Hochschule, Europaabteilung, Landesschulrat und ÖGfE
Graz (23. Mai 2012) Während rund 8000 Schülerinnen und Schüler einen Mathematik-Test absolvierten, beschäftigten sich auf Initiative des steirischen Landesschulrates zahlreiche Expertinnen und Experten damit, wie man den Jugendlichen in Hinkunft die Vorteile Europas näher bringen kann. Durch die Mobilitäts- und Bildungsprogramme der EU komme eine besonders vorteilhafte Dynamik in den Know how-Transfer, von dem gerade die jungen Menschen profitieren.
Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz begrüßte die Teilnehmer und betonte, dass dem Zugang zu Bildung absolute Priorität eingeräumt werden müsse. In Anspielung an den Mathe-Test erklärte er, es habe wenig Sinn, die Schüler ständig zu "vermessen", wenn nicht zuvor darauf geachtet werde, ihnen das notwendige Rüstzeug mitzugeben. Der amtsführende Präsident ergriff auch die Gelegenheit, Hofrätin Heidi Hudabiunigg zu danken für die großartige Arbeit, die sie im Zusammenhang mit dem großen Themenkreis "Bildung und Europa" geleistet habe, und die für ihren Nachfolger eine tolle Basis darstelle. Gerhard Vesulak, der die Veranstaltung organisiert hatte, beeilte sich, festzustellen, dass er "ein übergroßes Paar Schuhe" vorgefunden habe, als Hudabiunigg ihren Ruhestand antrat.
Auf der Homepage des Landesschulrates gebe es eine große Anzahl von Informationen, erläuterte er, und betonte, dass die Spezialinformationen bei den hervorragenden Expertinnen und Experten der Nationalagentur abrufbar seien. Jene für das Programm "Lebenslanges Lernen" wurde repräsentiert durch Ursula Grossruck, die einen umfassenden Überblick über die einzelnen Projektschienen bot. Mit Auslaufen der Programmperiode werden alle diese Schienen gebündelt und zu einem machtvollen Instrument unter dem Titel "Erasmus für alle" umgebaut. Ziel wird es sein, viel mehr als bisher zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit zu tun.
Heidi Zikulnig von der Europaabteilung des Landes verwies auf die von LR Christian Buchmann initierte Europastrategie des Landes, auf deren Grundlage eine Info-Offensive auch die Schulen berücksichtige: "Dabei geht es uns immer um informieren und nie um billige PR", betonte sie das Credo von Europe Direct. Mit einer Anlaufstelle am Burgring 4 in Graz habe diese Aktion einen geografischen Fixpunkt in der Steiermark und stünde jedermann zur Verfügung. Speziell für Kinder und die Jugend sei die Aktion "EU in Schulen" ins Leben gerufen worden, die von Landesbediensteten gemeinsam mit Studierenden und JungakademikerInnen betrieben werde. Die im Saal anwesenden Netzwerkvertreterinnen machten denn auch gleich Gebrauch von der Möglichkeit, Termine zu vereinbaren.
Für das Bundesministerium für Unterricht und Kunst erläuterte Jürgen Horschinegg die jüngere Philosophie, die ein "individuelles Sichtbarmachen dessen, was der einzelne kann", in den Mittelpunkt stelle. Das sei eine Maxime des laufenden Transparenzunternehmens mit den diversen neuen Qualifikationsrahmen. In Bezug auf die europäische Dimension bedeute das, dass es vermehrt darum gehe, Lernergebnisse (ob nun institutionell, beruflich oder informell erworben) zu sichern und gegenseitig anzuerkennen.
Susanne Linhofer von der Pädagogischen Hochschule bot sich als weiterer Player zur Europäisierung und Internationalisierung der steirischen Jugend an. Lob zollte sie den Studentinnen und Studenten ihrer Hochschule, die sich sehr gerne international vernetzen und den Wert von Auslandserfahrung richtig einschätzen. Die Hochschule selbst bringt sich in zahlreichen EU-Projekten als Partner ein.
Für den Landesschulrat zog Vizepräsidentin Elisabeth Meixner Resumee: Mit der Vernetzung dieser wichtigen Player sei ein Grundstein für ein akkordiertes Zusammenarbeiten in den kommenden Monaten und Jahren gelegt worden.