EU-Zukunft aus Erster Hand
Europe Direct Steiermark bot mit Willy Kempel hochkarätige Information
Abteilungsleiter Dr. Willy Kempel ist im Außenministerium in Wien eine der großen Drehscheiben Österreichs für alle relevanten EU-Themen. Er war am Donnerstag Gast von Europe direct Steiermark und bot einen umfassenden Einblick in Österreichs EU-Zukunft.
Die Themenschwerpunkte des Vortrages, welcher von rund 50 Teilnehmern besucht wurde, bildeten die Werte der EU, die Sicherstellung des Industriestandortes Europa und der Bedarf für Strukturreformen.
Mit der Verankerung der Europäischen Bürgerinitiative sei mehr Demokratie gewagt worden, was zu einer erhöhten Legitimität der EU führe. Gleichzeitig sprach Kempel über die zu erwartende geringe Wahlbeteiligung bei den Europa Parlamentswahlen 2014.
Auch sprach der Ministerialbeamte von der EU als Bildungs- und Wissensgemeinschaft. Die anwesenden Schülerinnen und Schüler erfuhren vom neuen Programm ERASMUS+, das viele Chancen bietet, ein Praktikum oder ein Studiensemester im EU-Ausland zu verbringen.
Ein Thema, welches eine rege Diskussion im Publikum auslöste, war das Freihandelsabkommen mit den USA, Kanada und Japan. Abschließend sprach er von den zu erwartenden Änderungen in der EU. Der Anteil der EU-Bevölkerung an der Weltbevölkerung beträgt 2014 sieben Prozent 2030 werde dies sogar auf vier Prozent sinken. Der Anteil der Generation 65+ werde aber von derzeit 17% auf dann 38% steigen. Kempel sieht in der EU ein Werkzeug zum Überleben im „globalen Dorf". Wenn sich Europa weiter schwächt, etwa durch die Abspaltung von Mitgliedern (wie etwa Großbritannien), dann versinkt dieser Anhängsel Eurasiens in der weltpolitischen Bedeutungslosigkeit.
Maria Urbas