Flaschendrehen einmal anders... an der Polytechnischen Schule Leoben
Leoben, 23.05.2014 - "18 österreichische Abgeordnete... Fraktionen... degressive Proportionalität..." Fachbegriffe aber auch Verständnisfragen - "Was hat der Kommissionspräsident nun mit der Wahl zum europäischen Parlament zu tun?" - wurden zwei Tage vor der EU-Wahl zum Thema für die gesamte Schülerschaft der Polytechnischen Schule.
Damit die Schüler am Wahlsonntag auch wissen, wovon diverse Nachrichtensprecher gegen 17 Uhr berichten, wurde ein Team von ‚europe-direct' in die Leobner Schule eingeladen, um für Aufklärung in Sachen EU zu sorgen.
Thematisiert wurden nicht nur die Position der Gemeinschaft in der gesamten Welt mitsamt der für die Außenwirkung so wichtigen Symbolen, sondern auch die Institutionen und das Recht der Europäischen Union.
Beim Thema Auslandserfahrung zeigten sich die Schüler zunächst skeptisch. Die Lehre im Ausland machen? Wie würde ich so etwas organisieren? Wo würde ich wohnen? Der Idee, ähnlich wie im Zuge eines ERASMUS_Aufenthaltes, nur einen Teil der Ausbildung in einem anderen Mitgliedstaat zu absolvieren, standen die Schüler offener gegenüber.
Nachdem sich die aufmerksamen Schüler die harten Fakten zum Thema angehört hatten, waren nun sie an der Reihe. Es galt in zwei Gruppen - pro EU/ contra EU - Argumente zu sammeln. Während die Pro-Seite sich der klassischen Diskussion in weiteren kleineren Gruppen bediente, erinnerte man sich bei den Contras an das Flaschendrehen-Spiel - mit der Ausnahme, dass man als Auserwählter nicht geküsst wurde, sondern ein Argument gegen die Union finden musste. (Eine wahre Tortur für echte EU-Befürworter!).
Bei einer anschließenden Diskussion der Gruppenvertreter wurde schnell klar, dass es nicht so einfach ist, sich eindeutig für oder gegen die Union auszusprechen - schließlich gilt der Leitsatz: „Wir SIND Europa!"
Manuel Payer