Europa in Bewegung
Diskussionsabend im Rahmen der International Summerschool auf Schloss Seggau
Graz (07.07.2014). - Bereits zum 9. Mal in Folge veranstaltet heuer die Karl-Franzens-Universität Graz gemeinsam mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) und der Diözese Graz Seckau mit Unterstützung des Landes Steiermark die „International Summer School Seggau". Seit 29. Juni bis zum 12. Juli 2014 beschäftigen sich rund 80 Studierende aus 30 Ländern mit dem Thema "Transformation and Change: Europe and Beyond". Gemeinsam mit ExpertInnen aus Wissenschaft und öffentlichem Leben werden nicht nur aktuelle europäische Themen und Angelegenheiten diskutiert, sondern auch globale Entwicklungen und Herausforderungen beleuchtet und diskutiert.
Wie schon eine schöne Tradition fand in Zusammenarbeit mit dem EuropeDirect, Land Steiermark, Abteilung Kultur, Europa, Außenbeziehungen am 3.7.2014 eine öffentliche Diskussion unter dem Titel „Europe: Countries in Transformation" / Europa in Bewegung: Transformationsprozesse und Veränderungen statt. Studierende und ProfessorInnen der Sommerschule, Leopold Maurer, ehem. Delegationsleiter der EU in Montenegro, Patrick Daly, Generalsekretär der COMECE und Georg Schneider, Vertreter der GRAWE gaben unter der Moderation von Roberta Maierhofer, der akademischen Leiterin der Summerschool. Inputs. Europa hat in der gegenwärtigen Situation einen merkwürdig ambivalenten Klang. An den « Rändern » der Europäischen Union, besonders im Osten (Ukraine) und Südosten (die Länder des ehemaligen Jugoslawiens) gibt es große Erwartungen mit Blick auf Europa. Vor allem die Jugend erhofft sich viel von der Europäischen Union und möchte dazugehören. Was sie genau in der EU sieht, ist vielleicht nicht so deutlich, aber sie verbindet damit sicher die Hoffnung auf ein freieres und sichereres Leben, auf Austausch, Reisen, Leben in anderen Ländern und auf Arbeit. So standen im Mittelpunkt der Diskussion die Themenbereiche des Übergangs von Gesellschaften bei Bürgerkriegen und zivilen Konflikten zu demokratischen Systemen. Es wurden Vergleiche zwischen der Entwicklung am Balkan und Irland, Südafrika, Zypern, Montenegro oder DDR/BRD gezogen. Die Wichtigkeit von Kompromissbereitschaft, Aussöhnungsprozessen und die Fokussierung auf Gemeinsamkeiten um dauerhafte und stabile Lösungen wurden unterstrichen. Kompetent erwiesen sich die Studenten in den klaren Nachfragen und Kommentaren zu den Beiträgen der Podiumsteilnehmer, freuen sich die Organisatoren, Heidi Zikulnig von EuropeDirect, Michael Kuhn, Comece und Roberta Maierhofer.