LH-Stv. Khom in Slowenien: „Wollen die Zusammenarbeit mit unseren slowenischen Nachbarn stärken!“
Zweigleisiger Ausbau der Südbahnstrecke Werndorf-Straß-Spielfeld dringend notwendig; Brückenschlag zwischen Slowenien und Steiermark bei der Alpen-Adria-Allianz; Treffen mit ehemaligen Ministerpräsident Sloweniens Lojze Peterle








Graz/Ljubljana/Maribor (30. Mai 2025).- Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom hat heute (30.05.2025) Slowenien besucht, um die steirisch-slowenischen Beziehungen zu stärken und die Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen zu forcieren. Am Programm stand unter anderem ein Termin im Außenministerium mit Staatssekretär Marko Štucin. Themen des Gesprächs waren die bilateralen Beziehungen, die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und im Zusammenhang damit, auch der zweigleisige Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Straß.
Stärkung des Wirtschaftsstandortes: LH-Stv. Khom „Ausbau der Südbahnstrecke muss rasch forciert werden!"
Dass der Hafen Koper einer der wichtigsten Warenumschlagplätze für die steirische Wirtschaft ist, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass das Cargo Center Graz der größte Geschäftspartner des slowenischen Güterhafens ist. Auf der Strecke zwischen Graz und Koper bestehen noch einige „bottlenecks“ – wie nötige Gleiserweiterungen, Streckensanierungen und Bahnhofsumbauten. Im Mai diesen Jahres wurde bekannt gegeben, dass der zwischen Bund, Land und ÖBB fixierte und für die Steiermark enorm wichtige zweigleisige Ausbau Werndorf-Straß-Spielfeld um drei Jahre verschoben wird. An diesen nötigen infrastrukturellen Stellschrauben soll in der Steiermark geschraubt werden.
„Die Verbindung zwischen dem Cargo Center und den Hafen Koper ist von extremer Wichtigkeit für unseren Standort, den Güterverkehr, die Wirtschaft und damit viele Arbeitsplätze. Umso wichtiger ist es, dass der erst im letzten Jahr besiegelte Ausbau der Südbahnstreck bis 2036 nicht auf Eis gelegt wird. Wir müssen dringend die Weichen für den Güterverkehr der Zukunft stellen. Bereits in der vergangenen Landtagssitzung haben wir uns darauf verständigt, an den Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur heranzutreten und uns gegen die geplanten Verschlechterungen im Ausbau der Bahninfrastruktur einzusetzen. Der Ausbau der Südbahnstrecke muss im Sinne des Wirtschaftsstandortes Steiermark rasch forciert werden“, sagt LH-Stv. Manuela Khom.
Regionale Außenpolitik, STEIERMARK SCHAU, Landeshymne und Krško ebenfalls Thema des Gesprächs
Im Gespräch mit dem Staatssekretär für Europa im slowenischen Außenministerium, Marko Štucin, hat Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom auch über Themen der regionalen Außenpolitik aber auch die Eröffnung des Alpen-Adria-Pavillons der STEIERMARK SCHAU 2025 in Ljubljana, die am 12. Juni stattfindet, gesprochen. In diesem großen Themenbogen waren natürlich auch die Pläne, die Landeshymne gesetzlich zu verankern, aber auch die steirischen Sorgen über das Atomkraftwerk Krško, dessen Weiterbetrieb und Ausbau die Steiermark klar ablehnt, enthalten.
„In der Wirtschaft, der regionalen Außenpolitik aber auch in Bereichen der Kultur, gibt es bereits erfolgreiche Verschränkungen mit unseren slowenischen Nachbarn, die wir mit ihnen gemeinsam weiter verfolgen wollen. Dass die STEIERMARK SCHAU in diesem Jahr einen Halt in Ljubljana einlegt, ist ein weiteres sichtbares Zeichen der starken Zusammenarbeit. Natürlich haben wir bei unseren Terminen aber auch über Themen gesprochen, bei denen wir unterschiedlicher Auffassung sind. Etwa, wenn es um das Atomkraftwerk Krško geht. Die steirische Haltung ist klar: Atomkraft ist aus unserer Sicht der absolut falsche Weg, wir fordern die ehestmögliche Stilllegung des Atomkraftwerks Krško ein. Wir haben natürlich auch über die slowenischen Sorgen gesprochen, die steirische Landeshymne gesetzlich zu verankern. Die Bedenken nehme ich ernst und wir werden versuchen, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten tragbar ist. Mir ist es jedenfalls wichtig, einen Dialog zu führen, auch wenn es dabei um Themen geht, bei denen wir nicht überein stimmen. Das ist für mich der Anspruch an eine verantwortungsvolle Politik, die versucht, Brücken zu bauen."
Brückenschlag zwischen der Steiermark und Slowenien in der Alpen-Adria-Allianz
Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom, Europareferentin der Steiermärkischen Landesregierung, ist aktuell Vorsitzende der Alpen-Adria-Allianz. Das ist ein europäisches Bündnis, dem zwölf Regionen in vier europäischen Staaten angehören. Deswegen hat sich die Landeshauptmann-Stellvertreterin mit der Präsidentin der Vereinigung der regionalen Entwicklungsagenturen Sloweniens, Bojan Kar, sowie dem Vizepräsidenten Simon Škvor, getroffen, die die offizielle Vertretung Sloweniens in der Alpen-Adria-Allianz wahrnehmen. Slowenien ist seit Herbst 2024 mit dem Dachverband des slowenischen Regionalmanagements erneut in der Alpen-Adria-Allianz vertreten, nachdem der slowenische Städte- und Gemeindebund mit Jahresbeginn 2024 ausgeschieden ist.
„Ich freue mich, dass Slowenien wieder Teil der Alpen-Adria-Allianz ist. Ohne unsere Nachbarn wäre die Allianz einfach unvollständig. Im Gespräch konnte ich unsere slowenischen Partner auch persönlich zur Alpen-Adria-Ratssitzung am 20. November 2025 in die steirische Landeshauptstadt einladen. Schwerpunkte der Allianz sind Unternehmertum, Innovation, nachhaltige Mobilität, Umwelt, Tourismus und ,Human Ressource‘. Das sind wichtige Themenfelder, in denen sich die Steiermark weiter einbringen wird, um durch nationale und internationale Kooperationen das Beste für unser Land zu erreichen“, betont LH-Stv. Manuela Khom.
Austausch mit dem ehemaligen Ministerpräsident Sloweniens Lojze Peterle
Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens, das Botschafter Konrad Bühler zu Ehren von Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom in der Österreichischen Residenz gegeben hat, fand ein Austausch mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Lojze Peterle statt. Peterle wurde im Mai 1990 nach den Parlamentswahlen Ministerpräsident von Slowenien. 1991 rief er die Unabhängigkeit des Landes von Jugoslawien aus, danach folgte der 10-Tage-Krieg, in welchem die territorialen slowenischen Streitkräfte die jugoslawische Armee bezwangen. Zudem waren weitere Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wirtschaft zum Empfang geladen.
„Es freut mich außerordentlich, dass Lojze Peterle unserer Einladung gefolgt ist, und wir im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessen über die Beziehungen der Steiermark und Slowenien sprechen konnten. Aber auch allen anderen Gästen danke ich für den Austausch und den offenen Dialog. Mir ist es wichtig, diese Termine für die Interessen der Steiermark zu nutzen und Kontakte für unser Land zu knüpfen“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.
Treffen mit Vertretern der deutschsprachigen Volksgruppe in Marburg
Zum Ende des Tages stand ein Austausch mit Veronika Haring vom „Kulturverein deutschsprachiger Frauen ,Brücken‘“ und Jan Schaller vom „Bund der Kulturvereine der Gottscheer und der Steirer in Slowenien“ am Programm. Die Vertreter der deutschsprachigen Volksgruppe verfolgen die Bewahrung der sprachlichen, ethnischen und kulturellen Identität der deutschsprachigen Bevölkerung Sloweniens – insbesondere aber die Anerkennung als deutschsprachige Minderheit. Angehörige der autochthonen deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien leben seit Jahrhunderten in Eintracht mit der slowenischsprachigen Mehrheitsbevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Republik Slowenien. Dem Dachverband der Kulturvereine der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien gehören sieben Vereine aus allen Teilen des Landes mit weit mehr als 1500 Mitgliedern an.
„Ich bedanke mich außerordentlich bei den Vertreterinnen und Vertretern der deutschsprachigen Volksgruppe in Marburg für den herzlichen Empfang und den Einblick in ihre wertvolle Arbeit. Die Steiermark unterstützt die Anliegen der Volksgruppe um die verfassungsrechtliche Anerkennung und den Erhalt ihres kulturellen Erbes. Der Austausch ist für mich von großer Bedeutung, weil die Anliegen der deutschsprachigen Volksgruppe Gehör finden müssens“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.
Graz/Ljubljana/Maribor, am 30. Mai 2025
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