Vorteile der Informationstechnik für möglichst viele Bürger
+ Programm für regionale Banken und Kreditinstitute
(10.1.2005) Die EK verabschiedete am 10.1.2005 ein Programm zur Unterstützung lokaler Banken und anderer Kreditinstitute, vor allem in den zehn neuen EU-Mitgliedstaaten. Damit soll den Problemen begegnet werden, denen sich in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Finanzierung ihrer Geschäfte ausgesetzt sehen. Koordiniert von der Kommission, wird diese „vorbereitende Maßnahme zur Unterstützung von KMU im Bereich internationaler Finanzinstitute: die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die Europäische Investitionsbank (EIB), den Europäischen Investitionsfonds (EIF) und den Europarat in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Anfänglich sollen jährlich 6 Mio. Euro für technische Hilfe und Kapazitätenaufbau in EU-Ländern mit einem geringen Angebot an Bankkrediten bereitgestellt werden, aufgestockt um weitere 30 Mio. Euro aus den Eigenmitteln der beteiligten Finanzinstitute.
Ebenfalls am 10.1.2005 hat die EK eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um zu ergründen, wie die Vorteile der Informations- und Kommunikationstechnologien möglichst vielen Bürgern, darunter auch Älteren und Behinderten, zugute kommen. Das ist ein erster Schritt im Bemühen der Kommission, technische Herausforderungen und Schwierigkeiten zu beseitigen, mit denen sich Behinderte und andere Personen konfrontiert sehen, wenn sie versuchen, elektronische Produkte und Dienste wie Computer, Mobiltelefone oder das Internet zu nutzen. Wenn Informations- und Kommunikationstechnologien auch Hilfsmittel sind, um Menschen zusammenzuführen, ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu verbessern und ihr Arbeits- und Sozialleben reicher und erfüllter zu machen, können über 90 Millionen EU-Bürger aus Gründen ihres Alters oder ihrer Behinderung diese Vorteile nicht vollständig nutzen oder sind sogar von ihnen abgeschnitten. Daher ist diese Initiative eine soziale, ethische und politische Notwendigkeit, IKT-Produkte und -Dienste zugänglicher zu machen. Auch ökonomisch ist dies sinnvoll, denn 48 % aller Menschen über 50 in Europa erklären heute, dass die IKT nicht ganz ihren Bedürfnissen entsprechen, doch viele von ihnen würden neue Mobiltelefone, Computer und Internetdienste kaufen, wenn sie sie nutzen könnten.