Überprüfung der Lissabon-Strategie
+ Fragen und Antworten zu den GVO-Vorschriften und Indikatoren für nachhaltige Entwicklung
(22.03.2005)
Die Europäische Kommission erhielt am 22.3.2005 starke Unterstützung von den Sozialpartnern (UNICE/UEAPME und CEEP für die Arbeitgeber und EGB/Eurocadres für die Gewerkschaften) für die Überprüfung der Lissabon-Strategie, in deren Mittelpunkt Arbeitsplätze und Wachstum in Europa stehen. Auf den europäischen dreigliedrigen Sozialgipfel trafen sich Vertreter der EK sowie des gegenwärtigen und künftigen EU-Ratsvorsitzes in Brüssel. In dem Vorschlag der Kommission zur Überprüfung der Strategie, den Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am 2. Februar 2005 angekündigt hatte, werden Sozialpartner und Mitgliedstaaten zur Bildung einer Europäischen Partnerschaft für Wachstum und Beschäftigung aufgerufen. Die europäischen Sozialpartner bekräftigten ihre Unterstützung für die Strategie und befürworteten den Vorschlag, den Umsetzungsrückstand mit einzelstaatlichen Programmen aufzuholen. Barroso, der auf der Sitzung zusammen mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Jean-Claude Juncker, den Vorsitz führte, wird diese Erklärung noch im laufe des Tages den Staats- und Regierungschefs der EU vorlegen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/353
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den GVO-Vorschriften in der Europäischen Union wurden am 22.3.2005 in einer Presseaussendung der EK zusammengefasst. Wie z. B. die grundsätzliche Frage, was GVO sind. So gibt es genetische Veränderungen mit Hilfe der „Gentechnik“ oder „DNA-Rekombinationstechnik seit den 70er Jahren. Die Gentechnik ist eine der modernsten Methoden, um Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren neue Eigenschaften zu verleihen. Im Unterschied zu anderen Verfahren der genetischen Melioration ist die Anwendung dieser Technik streng geregelt. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) oder aus GVO gewonnene Lebens- oder Futtermittel dürfen in der Europäischen Union nur auf den Markt gebracht werden, wenn sie ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Dieses Verfahren stützt sich auf eine wissenschaftliche Bewertung der Risiken für Gesundheit und Umwelt.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/05/104
Gleichzeitig mit dem Europäischen Rate vom 22. und 23. März 2005, der sich unter anderem mit der Überprüfung der Strategie für nachhaltige Entwicklung befassen wird, die von der Europäischen Union 2001 in Göteborg beschlossen wurde, stellt Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, auf seiner Website allen Nutzern die unlängst von der Europäischen Kommission angenommenen Indikatoren für nachhaltige Entwicklung zur Verfügung. Derzeit liegen rund 120 Indikatoren vor, zumeist ab seit 1990, die Europa insgesamt, aber auch die EU-Mitgliedstaaten, die Kandidatenländer und die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums abdecken.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/40