7. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung
+ Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen, Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (2007-2013) und das BIP je Einwohner
(07.04.2005)
Nach dem von der EK am 7.4.2005 veröffentlichten Vorschlag für das 7. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung werden die Sicherheits- und die Weltraumforschung zu neuen Prioritäten. Für diese beiden Bereiche werden zusammen 500 Millionen Euro pro Jahr an Haushaltsmitteln bereitgestellt. Die europäische Weltraumpolitik wird durch ein europäisches Weltraumprogramm umgesetzt, das 2007 in Kraft treten soll. Darin spielen Anwendungen zur Umsetzung verschiedener Politikbereiche der EU (Landwirtschaft, Fischerei, Umwelt, Telekommunikation, Verkehr usw.) eine wichtige Rolle. Der Beitrag der EU zu Forschungsaktivitäten im europäischen Weltraumprogramm wird hauptsächlich durch das 7. Rahmenprogramm geleistet. Gegenüber dem 6. Rahmenprogramm sind erhebliche Aufstockungen vorgesehen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/397
Das Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) hat der EK am 7.4.2005 seine erste „Liste von Möglichkeiten“ mit 23 konkreten Beispielen für eine Reihe neuer, großer Infrastruktureinrichtungen vorgelegt, die Wissenschaft und Industrie in den nächsten Jahren benötigen werden. Die europäischen Forschungsinfrastrukturen sind für das wissenschaftliche Spitzenniveau und die Wirtschaftsleistung Europas von grundlegender Bedeutung. Maßnahmen zur Maximierung der vorhandenen Forschungsinfrastrukturen und zur Förderung der Entwicklung neuer Kapazitäten sind im Vorschlag der Kommission für ein neues Forschungsrahmenprogramm enthalten – damit wurde erstmalig eine EU-weite Vorgehensweise in dieser Frage festgelegt.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/394
Wettbewerbsfähigkeit und Innovation sind die beiden wichtigsten Voraussetzungen, um Europas Potenzial für ein nachhaltiges Wachstum und für mehr und bessere Arbeitsplätze zu erschließen. Die EK hat daher am 7.4.2005 ein Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (2007-2013) vorgeschlagen, das mit einem Budget von 4,213 Mrd. ausgestattet ist. Mit diesem Rahmenprogramm werden Maßnahmen zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen und Industrie unterstützt. Dabei wird die verstärkte Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Umwelttechnologien sowie effizienter, erneuerbarer Energiequellen gefördert. Mit diesem umfassenden Rahmenprogramm reagiert die EU auf den Lissabon-Zwischenbericht, in dem einfachere, auffälligere und zielgerichtetere Maßnahmen gefordert wurden.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/391
2002 lag das BIP je Einwohner, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, in den 254 NUTS-2-Regionen der EU25 zwischen 32% des Durchschnitts der EU25 in der polnischen Region Lubelskie und 315% in der Region Inner London im Vereinigten Königreich. Diese Angaben stammen aus aktualisiertem Datenmaterial, das von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, am 7.4. 2005 veröffentlicht wurde. Jede siebte Region liegt über 125% des EU25-Durchschnitts. Die drei Regionen mit dem höchsten BIP je Einwohner waren 2002 Inner London im Vereinigten Königreich (315% des Durchschnitts), Bruxelles-Capitale in Belgien (235%) sowie das Großherzogtum Luxemburg (213%), Wien liegt an der sechsten Stelle. In 37 Regionen liegt das BIP je Einwohner über der 125%-Grenze. In Österreich sind diese neben Wien noch Salzburg und Vorarlberg. Die Steiermark liegt mit 105,07 Österreich intern an sechster Stelle.
http://epp.eurostat.cec.eu.int/pls/portal/docs/PAGE/PGP_PRD_CAT_PREREL/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2005/PGE_CAT_PREREL_YEAR_2005_MONTH_04/1-07042005-DE-AP.PDF