Partnerschaft Europa-Mittelmeer (Barcelona-Prozess)
+ Serbien-Montenegro Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen, „Paket integrierter Leitlinien“ und Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie
(12.04.2005)
Die EK stellte am 12.4.2005 ein umfangreiches Arbeitsprogramm vor, mit dem die Partnerschaft Europa-Mittelmeer (Barcelona-Prozess) in den nächsten fünf Jahren verstärkt werden soll. In einer Mitteilung an den Rat und das Parlament unterbreitete die Kommission Vorschläge für konkrete Fortschritte in drei Bereichen, die die Zukunft der Region entscheidend beeinflussen werden: Bildung, nachhaltiges Wirtschaftswachstum sowie Menschenrechte und Demokratie. Neben diesen vorrangigen Bereichen deckt das Arbeitsprogramm auch die Themen soziale Reformen, Migration, Massenvernichtungswaffen und Terrorismusbekämpfung ab. Das Arbeitsprogramm der Kommission liefert vor dem Hintergrund des 10.Jahrestags dieser Partnerschaft eine Agenda für die Gespräche über die Weiterführung des Barcelona-Prozesses, die sowohl bei der Konferenz der Euromed-Außenminister im Mai in Luxemburg als auch im November in Barcelona bei der anlässlich des Jahrestages stattfindenden außerordentlichen Konferenz anstehen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/419
Die EK stellte am 12.4.2005 einen Bericht vor und hat den EU-Mitgliedern empfohlen, mit Serbien-Montenegro Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen aufzunehmen. Erweiterungskommissar Olli Rehn lobte die Entwicklung des Balkanstaats seit dem Sturz von Slobodan Milosevic: Er sei froh über die bedeutsamen Fortschritte, die Serbien und Montenegro bei der Zusammenarbeit mit dem Tribunal gemacht hätten.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/421
Der Europäische Rat hat auf seiner Frühjahrstagung der von der EK proklamierten „Partnerschaft für Wachstum und Beschäftigung“ zur Wiederbelebung und Neuausrichtung der Lissabon-Strategie seine uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Daraufhin hat die EK am 12.4.2005 ein neues „Paket integrierter Leitlinien“ verabschiedet, das im Zeitraum 2005-2008 Wachstum und Beschäftigung in Europa vorantreiben soll. Es empfiehlt konkrete Maßnahmen und eine umfassende Strategie mit den Schwerpunkten makroökonomische Politik, mikroökonomische Politik und Beschäftigungspolitik, mit deren Hilfe in Europa das Wachstum gestärkt und mehr Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Mit diesen Leitlinien wird den Mitgliedstaaten Orientierungen für die bis Herbst 2005 auszuarbeitenden neuen „nationalen Reformprogramme“ gegeben.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/414
Wie vereinbaren Frauen und Männer mit Kindern Arbeit und Familie? Hören sie auf zu arbeiten oder arbeiten sie Teilzeit? Welche Unterschiede lassen sich dabei zwischen Frauen und Männern feststellen? Antworten zu diesen Fragen finden sich in einem Bericht über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, der von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, am 12.4.2005 veröffentlicht wurde. Im Jahr 2003 betrug in der EU25 die Beschäftigungsquote für Frauen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren ohne Kinder unter 12 Jahren 75% gegenüber 60% für Frauen mit Kindern unter 12 Jahren. Bei Männern wurden gegenteilige Werte erfasst: Hier lag die Beschäftigungsquote für Männer ohne Kinder bei 86%, während sie sich für Männer mit Kindern unter 12 Jahren auf 91% belief. Von den erwerbstätigen Frauen geht ein höherer Anteil einer Teilzeitbeschäftigung nach, wenn sie Kinder haben. In der EU25 arbeitete im Jahr 2003 mehr als eine von drei erwerbstätigen Frauen mit Kindern Teilzeit, während nur eine von fünf Frauen ohne Kinder teilzeitbeschäftigt war.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/49