08.10.2005 - Regionale Erwerbslosenquoten
+ Bioabbaubarkeit von Waschmitteltensiden - Umfrage: Volksabstimmung über die EU-Verfassung - Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding
In der EU25 wurden 2004 sehr unterschiedliche regionale Erwerbslosenquoten gemessen. Am niedrigsten war die Quote mit 2,4% in der Region Dorset & Somerset im Vereinigten Königreich, am höchsten mit 32,8% in der Réunion (Frankreich). Zwischen 2003 und 2004 lag die Erwerbslosenquote in der EU25 stabil bei 9,2%. Auf regionaler Ebene wiesen 57% der 254 NUTS-2-Regionen der EU25 gestiegene Erwerbslosenquoten auf. 44 der 254 Regionen verzeichneten 2004 eine Erwerbslosenquote von 4,6% oder weniger, d. h. die Hälfte des Durchschnitts von der EU25. Dazu gehörten 21 Regionen des Vereinigten Königreichs, sieben Regionen in Italien, sechs in Österreich, fünf in den Niederlanden und jeweils eine Region in Belgien, der Tschechischen Republik, Irland, Ungarn und Portugal. Im Gegensatz dazu wiesen 21 Regionen eine Quote von mindestens 18,4% auf, was dem Doppelten des EU25-Mittelwerts entspricht: neun polnische Regionen, sechs deutsche Regionen, vier französische (alle Übersee-Departements) und zwei slowakische Regionen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/126&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Am 8. 10.2005 hat die EK mit einer neuen Verordnung strengere Verfahren zur Prüfung der Bioabbaubarkeit von Waschmitteltensiden eingeführt. In Waschpulver enthaltene Tenside können toxische Wirkungen auf die Oberflächengewässer haben und die Arbeit der Kläranlagen erschweren. Bisher gab es fünf aus den 1970er Jahren stammende EU-Richtlinien dafür, dass Wasch- und Reinigungsmittel, die so genannten Detergenzien, weitgehend biologisch abbaubar sind. Nun liegt der Schwerpunkt auf der Prüfung der Endabbaubarkeit; außerdem wurden die Anforderungen an die Etikettierung zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher verbessert.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1236&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts market, die am 7.10.2005 veröffentlicht wurde, geht hervor, dass 73 Prozent der Österreicher für eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung sind. Eine europäische Identität hält die Bevölkerung demnach auf jeden Fall für wichtig, jedoch mit Vorbehalten. Market führte im September telefonische Interviews mit 400 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren ausgewählten Personen durch. Jeweils 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sie das Thema EU-Verfassung stark oder gar nicht berührt. 54 Prozent sind der Ansicht, dass sie davon zwar betroffen sind, sie beschäftigen sich aber nicht eingehend damit. 77 Prozent sind der Ansicht, dass mit einer EU-Verfassung Entscheidungen leichter über die Köpfe der Österreicher hinweg getroffen werden können. 71 Prozent gehen davon aus, dass es zu einer weiteren Umverteilung der Macht nach Brüssel kommt. Die Zustimmung der österreichischen Bevölkerung zu Europa fällt nach Ansicht der Meinungsforscher vorsichtig aus: 38 Prozent der Befragten gaben an, dass sich eine europäische Identität herausbilden sollte, die jedoch stets der nationalen nachgereiht sein sollte. 32 Prozent sind der Ansicht, dass sich die EU nur wirklich weiterentwickeln könne, wenn sich ihre Bürger zuerst als Europäer fühlen. 23 Prozent können der Vorstellung einer europäischen Identität gar nichts abgewinnen.
http://www.orf.at/
Kommissarin Benita Ferrero-Waldner unterstrich mit der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding zwischen der EU, Moldavien und der Ukraine die Stärkung der Partnerschaft zwischen der EU und ihren Nachbarn am 7.10.2005.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=SPEECH/05/586&type=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en