10.11.2005 - Neue Politik für die europäischen KMU
+ Reform der Bildungs- und Ausbildungssysteme - Zukunft des Postsektors in der EU - 85% der Schüler und Studenten nutzen das Internet - Umsetzung des Lissabon-Programms
In Europa gibt es 23 Millionen kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die eine wichtige Quelle für die Schaffung von Arbeitsplätzen, für unternehmerische Fähigkeiten, Innovation und sozialen Zusammenhalt sind. Daher hat die EK am 10.11.2005 eine neue Politik für die europäischen KMU vorgelegt, die pragmatischer, umfassender und in stärkerem Maße integrativ ist. Durch bessere Synergien zwischen Politikfeldern und den Aufbau einer echten Partnerschaft zwischen den Maßnahmen der EU und der Mitgliedstaaten soll mehr Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden. Die Kommission will allen politischen Maßnahmen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene den Grundsatz „Think Small First“ („zuerst in kleinen Dimensionen denken“) voranstellen, um wirklich KMU-freundliche Bedingungen zu schaffen. Ein weiteres Schlüsselthema für KMU ist eine bessere Rechtsetzung. Die Kommission will die Rechtsvorschriften vereinfachen und sicherstellen, dass die künftigen Regelungen das Wachstums- und Innovationspotenzial der KMU nicht beeinträchtigen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1404&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
In einer am 10.11.2005 angenommenen Mitteilung kommt die EK zu dem Schluss, dass die Mitgliedstaaten die Reform ihrer Bildungs- und Ausbildungssysteme schneller voranzutreiben müssen, weil sonst große Teile der nachfolgenden Generation von sozialer Ausgrenzung bedroht sein werden. Rasches Handeln ist angezeigt: trotz intensiver Bemühungen aller Mitgliedstaaten sind immer noch zu wenige Fortschritte bei der Erreichung der europäischen Benchmarks für die Verbesserung der Qualifikationen und Kompetenzen junger Menschen zu verzeichnen. Dies hat ernste Folgen für alle Bürger, insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen, für die etwa 80 Millionen niedrig qualifizierten Arbeitnehmer in ganz Europa und auch für die gesamte Wirtschaft im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplatzschaffung.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1405&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Die EK hat am 10.11.2005 eine öffentliche Konsultation über die Zukunft des Postsektors in der EU in Gang gesetzt. Die Ergebnisse sollen ihr ermöglichen, sich ein besseres Bild von den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher und Unternehmen zu machen sowie von den zu erwartenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen weiterer Reformen. Ferner soll ermittelt werden, wie der Post-Universaldienst am besten gewährleistet werden kann, wenn der Markt vollständig für den Wettbewerb geöffnet ist. Die Konsultation erfolgt über einen Online-Fragebogen. Sie richtet sich an Unternehmen und Privatpersonen. Mitmachen können Sie bis 27. Januar 2006.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1402&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
In der EU25 haben 85% der Schüler und Studenten (im Alter von 16 Jahren oder älter) im ersten Quartal 2004 das Internet genutzt, bei den Arbeitsnehmern waren es 60%, bei den Arbeitslosen 40% und bei den Rentner 13%, verglichen mit einem EU25-Durchschnitt von 47% der Einzelpersonen im Alter von 16 bis 74 Jahren. Diese Kluft nach Stellung im Erwerbsleben war auch festzustellen, als man nach dem Bildungsniveau vorging: Lediglich 25% der Personen, die höchstens die Sekundarstufe l abgeschlossen hatten, nutzten im ersten Quartal 2004 das Internet, während diejenigen, die die Sekundarstufe ll abgeschlossen hatten, zu 52% und diejenigen mit Hochschulabschluss zu 77% das Internet nutzten. Dies geht aus einer Veröffentlichung von WUSTAT vom 10.11.2005 hervor.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/143&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Rede von Kommissar Günter Verheugen, Vize-Präsident und zuständig für Industrie und Unternehmen unter dem Titel „Umsetzung des Lissabon-Programms der Gemeinschaft – Eine zeitgemäße KMU Politik für Wachstum und Beschäftigung“ am 10.11.2005
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=SPEECH/05/673&type=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en