23.11.2005 - Ausgleichszahlungen an Landwirte
+ Chancengleichheit von Frauen und Männern - Index der Auftragseingänge in der Industrie - Meinungsumfrage - Wachstum und Kohäsion in der erweiterten EU
Die EK hat am 23.11.2005 Dänemark gestattet, Ausgleichszahlungen an Landwirte zu zahlen, die im konventionellen und ökologischen Landbau Verluste erleiden, weil in ihren Kulturen genetisch verändertes Material gefunden wird. Dies ist das erste Mal, dass die Kommission eine solche staatliche Beihilfe genehmigt. Der Ausgleich wird nur gewährt, wenn der Anteil von GV-Material über 0,9 % liegt, und ist beschränkt auf die Preisdifferenz zwischen dem Marktpreis für eine Kultur, die als gentechnisches Material enthaltend gekennzeichnet werden muss, und dem Marktpreis für eine Kultur, für die eine solche Kennzeichnung nicht erforderlich ist. Der Ausgleich wird zu 100 % aus den Pflichtabgaben der Landwirte finanziert, die genetisch veränderte Organismen (GVO) anbauen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1458&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Ein Überblick über die Politik der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Europäischen Kommission wurde am 23.11.2005 veröffentlicht. In einigen Fragenbeantwortungen wird versucht, die wesentlichsten Bereiche zu klären, wie die Grundlagen auf denen die Politik der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Kommission beruhen, was in dem Vierten Aktionsprogramm vorgesehen ist und welche konkreten Maßnahmen bereits Erfolge gebracht haben.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/05/436&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
In der Eurozone ist der Index der Auftragseingänge in der Industrie im September 2005 gegenüber dem Vormonat um 1,1% gestiegen. Im August war der Index um 0,1% gestiegen, im Juli um 1,5% gesunken. In der EU25 haben sich die Auftragseingänge im September 2005 um 0,6% erhöht, nachdem sie im August um 0,3% zurückgegangen und im Juli unverändert geblieben waren. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres erhöhten sich die Auftragseingänge im September 2005 in der Eurozone um 4,6% und in der EU25 um 5,5%. Diese Schätzungen wurden von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, am 23.11.2005 veröffentlicht.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/149&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Im Rahmen der Vorstandssitzung der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zitierte Präsident Wala am 22.11.2005 eine rezente Meinungsumfrage, die von der ÖGfE in Auftrag gegeben wurde und die zeigt, dass 8 % der Österreicher die Türkei auch jetzt schon für beitrittsreif zur EU halten. 28 % meinten, erst in zehn Jahren, 22 % in 20 Jahren und nur 32 % halten die Türkei niemals für geeignet, der Europäischen Union beizutreten. Dies sind erheblich weniger als die 80 %, die bei der simplen Frage des Eurobarometers zustande kamen, wo nur gefragt wurde, ob die Österreicher für oder gegen einen Beitritt der Türkei sind. Ältere Umfragen zeigen auch, dass für die Österreicher die Religion der Türken weitgehend keine Rolle spielt und sie von den in Österreich lebenden Türken und Kurden nur erwarten, dass sie sich den österreichischen Lebensformen anpassen.
http://cms.euro-info.net/received/_3456_Tuerkei.pdf
Die Finanzierung von Wachstum und Kohäsion in der erweiterten EU steht im Mittelpunkt einer Tagung, die am 24.11.2005 in Brüssel auf Einladung von Kommissarin Danuta Hübner stattfindet. Mehr als 500 Vertreter aus Mitgliedsstaaten, Kandidatenländern, aber auch von Banken, aus dem Finanz- und dem Wirtschaftsbereich werden daran teilnehmen.
http://europa.eu.int/comm/regional_policy/events/ifi/index_fr.cfm