09.12.2005 - Gesamtvolumen staatlicher Beihilfen
+ saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe - Grünbuch - Daimler-Chrysler investiert mehr in Forschung und Entwicklung
Das Gesamtvolumen staatlicher Beihilfen, die in den 25 Mitgliedstaaten gewährt werden, belief sich nach dem neuesten Anzeiger für staatliche Beihilfen, der von der EK am 9.12.2005 vorgestellt worden ist, im Jahr 2004 auf ca. 62 Mrd. EUR (0,60 % des EU-BIP). Die aktuelle Ausgabe enthält erstmals Vergleichszahlen für alle 25 Mitgliedstaaten. Während einige Mitgliedstaaten ihr Gesamtbeihilfeniveau gesenkt haben, hat die Union als Ganzes das Lissabonner Ziel einer Reduzierung der Beihilfen noch nicht erreicht. Andererseits scheinen die meisten Mitgliedstaaten ihre Beihilfemaßnahmen auf horizontale Ziele auszurichten, insbesondere den Umweltschutz. Aufgeschlüsselt nach Wirtschaftszweigen, entfielen rund 40 Mrd. EUR auf das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, 15 Mrd. EUR auf die Landwirtschaft und Fischerei, 5,5 Mrd. auf den Kohlebergbau und knapp über 1 Mrd. EUR auf den Verkehrssektor (ohne Schienenverkehr). http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1558
Die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe ist zwischen dem zweiten und dem dritten Quartal 2005 in der Eurozone um 0,2% und in der EU25 um 0,1% gestiegen. Im zweiten Quartal 2005 war der Produktionsindex für das Baugewerbe sowohl in der Eurozone als auch in der EU25 um 2,0% gestiegen. Diese Schätzungen veröffentlichte Eurostat am 9.12.2005. In vierzehn der Mitgliedstaaten, für die Daten für das dritte Quartal 2005 vorliegen, stieg die Produktion im Baugewerbe an, in fünf war sie dagegen rückläufig. Die stärksten Zuwächse wurden in Ungarn (+6,5%), Estland (+6,1%), Lettland (+5,5%) und der Tschechischen Republik (+4,1%) verzeichnet. Zu den stärksten Rückgängen kam es in Slowenien (-3.6%), Belgien und Österreich (jeweils -1.6%) sowie Irland (-0.7%).
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/157&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Die EK nahm am 8.12.2005 ein Grünbuch zur Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Bewegung an, mit dem ein ausführliches öffentliches Konsultationsverfahren eingeleitet werden soll, wie Übergewicht und damit zusammenhängende chronischen Krankheiten in der EU verringert werden können. Derzeit sind etwa 14 Millionen EU-Bürger übergewichtig oder leiden an Adipositas, darunter mehr als 3 Millionen Kinder. Diese Zahlen werden in absehbarer Zukunft vermutlich weiter steigen. Mit dem Grünbuch werden konkrete Vorschläge und Ideen für Maßnahmen gesucht, die in allen Sektoren und auf allen Ebenen der Gesellschaft ergriffen werden können, um dieses gravierende Problem anzugehen und die Europäer anzuregen, sich eine gesündere Lebensweise anzueignen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1550&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Das europäische Unternehmen Daimler-Chrysler investiert mehr in Forschung und Entwicklung als jeder andere Betrieb der Welt. Zu dieser Erkenntnis gelangt der zweite Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie, den die EK am 9.12.2005 veröffentlichte. Der Anzeiger analysiert die Tendenzen bei den FuE-Investitionen und stützt sich dabei auf die Angaben der Unternehmen. Aus ihm geht hervor, dass die FuE-Investitionen der führenden 700 EU-Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr, als die Ausgaben rückläufig waren, bis zum 1. August 2005 leicht zugenommen haben. Dennoch ist immer noch eine große Investitionslücke gegenüber den führenden 700 Unternehmen außerhalb der EU zu verzeichnen. Dem Anzeiger zufolge sind die EU-Unternehmen in den Industriesektoren, die mehr als 5 % ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren - darunter auch Sektoren mit den am schnellsten zunehmenden FuE-Aufwendungen -, weniger stark vertreten.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1557&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en