20.12.2005 - Standard-Eurobarometer-Herbstumfrage
+ österreichisch-finnisches Jahresprogramm - 100 Technologieangebote - Grünbuch - Eurogebiet-Quartalsberichts - Handelsbilanz - Kaufkraftstandard
Die Standard-Eurobarometer-Herbstumfrage, die am 20.12.2005 veröffentlicht wurde, gibt einen ersten Überblick über die Meinungen der Bürger am Ende eines schwierigen Jahres für die EU. Das erste Halbjahr war gekennzeichnet durch die Ratifizierung der Europäischen Verfassung, während das zweite Halbjahr im Zeichen der Diskussionen über den EU-Haushalt stand. Die drei wichtigsten Indikatoren für die allgemeine Einstellung gegenüber der EU - Unterstützung der EU-Mitgliedschaft (-4 Punkte), die empfundenen Vorteile der Mitgliedschaft (-3) und das Image der EU (-3) - sind seit Frühjahr 2005 leicht gesunken. Eine ähnliche Tendenz kann im Hinblick auf das Vertrauen in die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und den Europäischen Rat festgestellt werden. Hingegen ist die öffentliche Meinung insgesamt nach wie vor positiv, und die Unionsbürger befürworten weiterhin die Fortführung des europäischen Einigungswerks, in einigen Fällen sogar stärker als im Frühjahr 2005.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1642
Außenministerin Dr. Ursula Plassnik stellte am 19.12.2005 gemeinsam mit dem finnischen EU-Staatssekretär Antti Peltomäki die Schwerpunkte österreichisch-finnischen Jahresprogramm für die beiden Ratsvorsitze des kommenden Jahres vor. Drei Punkte standen dabei im Mittelpunkt der Ausführungen der Außenministerin: Mehr Vertrauen, mehr Klarheit und mehr Schwung in der Europaarbeit.
http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=10036&LNG=de&version
Die EK stellte am 20.12.2005 „100 Technologieangebote –Ergebnisse der biotechnologischen FTE der EU“ vor, einen Katalog der biotechnologischen Entwicklungen, die aus von der EU finanzierten Forschungsprojekten in den letzten 10 Jahren hervorgegangen sind. Dieser Leitfaden soll es Forschern und Unternehmen erleichtern, miteinander in Verbindung zu treten, woraus sich neue und innovative Produkte und Prozesse ergeben können. Als Beispiele werden in dem Katalog biotechnologische Anwendungen im Bereich Lebensmittel und Pflanzen, Biopharmaka und biomedizinische Technologien zur Unterstützung der Diagnostik und Therapie angeführt. Jedes Technologieangebot wird unter Angabe seines Potenzials für die künftige kommerzielle Nutzung beschrieben, und es werden den Forschern und Eigentümern Ansprechpartner genannt.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1646
Die EK hat ein Grünbuch zur Erleichterung von Schadenersatzklagen wegen Verletzung des im EG-Vertrag verankerten Verbots wettbewerbswidriger Verhaltensweisen sowie der missbräuchlichen Ausnutzung beherrschender Marktstellungen (Artikel 81 bzw. 82 EG-Vertrag) herausgegeben und am 20.12.2005 präsentiert. Zuwiderhandlungen gegen diese Regeln, insbesondere durch Preiskartelle, können Unternehmen und Verbrauchern beträchtlichen Schaden zufügen, doch können Schadenersatzklagen der Geschädigten bei den Gerichten der Mitgliedstaaten auf zahlreiche Hindernisse stoßen. Das Grünbuch ermittelt einige dieser Hindernisse - wie Zugang zu Beweismitteln und Quantifizierung des Schadens - und stellt verschiedene Optionen zu deren Überwindung zur Diskussion. Stellungnahmen zu dem Grünbuch können bis zum 21. April 2006 eingereicht werden.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1634
Mit einem im zweiten Halbjahr 2005 über dem Wachstumspotenzial liegenden BIP-Wachstum gewinnt die Wirtschaft im Eurogebiet an Fahrt. Auch die Quellen des Wachstums sind mittlerweile ausgewogener. Es ist weiterhin eine starke Ausfuhrtätigkeit zu verzeichnen, und die Inlandsnachfrage zieht bedingt durch einen starken Anstieg der Investitionstätigkeit an. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse des am 20.12.2005 veröffentlichten Eurogebiet-Quartalsberichts. Der Bericht befasst sich auch mit den Auswirkungen der Bevölkerungsalterung und unterstreicht, dass angesichts der ökonomischen und demografischen Entwicklungen nachhaltige Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtstaat-Politiken entwickelt werden müssen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/1627
Nach ersten Schätzungen, die am 20.12.2005 veröffentlicht wurden, betrug die Handelsbilanz der Eurozone im Oktober 2005 Null im Handel mit den übrigen Ländern der Welt; dem stand im Oktober 2004 ein Überschuss von +4,9 Mrd. Euro gegenüber. Im September 2005 hatte man einen Saldo von +2,0 Mrd. Euro und im September 2004 von +2,6 Mrd. Euro erzielt. Die Ausfuhren sanken im Oktober 2005 im Vergleich zum Vormonat um 2,3%, während die Einfuhren um 0,9% stiegen.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/163
Im Jahr 2004 betrug das BIP pro Kopf in Luxemburg, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, mehr als das Doppelte des Durchschnitts der EU25, während es in Irland etwa 40% und in den Niederlanden, Österreich, Dänemark, Belgien, Schweden und dem Vereinigten Königreich etwa 20% darüber lag. Finnland, Frankreich und Deutschland verzeichneten Werte von etwa 10% über dem EU25-Durchschnitt, und in Italien und Spanien lag das BIP pro Kopf auf der Höhe des Durchschnitts. Die Slowakei, Estland, Polen und Litauen erzielten ein Pro-Kopf-BIP, das etwa der Hälfte des Durchschnitts entsprach, während der entsprechende Wert für Lettland um etwa 45% unter dem EU25-Durchschnitt lag.
http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/05/164