Gipfeltreffen
+ UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt - IST-Preis 2006 - Sozialgipfel in Brüssel - Europäische Beratende Gruppe für die Vorlage von Abschlüssen
Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen bei ihrem Gipfeltreffen am 23. und 24.3.2006 in Brüssel über die Wirtschaftspolitik und die Sicherung der Energieversorgung in Europa beraten. Beide Debatten sind von einem neuen Streit über Protektionismus überschattet. Schon im Vorfeld wurde Frankreich und Spanien von Italien vorgeworfen, nur in die eigene Tasche wirtschaften und ihre Unternehmen schützen zu wollen. Ratspräsident Kanzler Wolfgang Schüssel will diese Themen offen besprechen. Mehr dazu hier.
Auf der 8. Konferenz der Vertragsparteien des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt vom 20. bis 31. März in Curitiba / Brasilien forderte die EK am 23.3.2006 größere Anstrengungen auf internationaler Ebene, um den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Eine Verbesserung der Umsetzung des Übereinkommens, die Errichtung eines weltweiten Netzes von Schutzgebieten zu Wasser und zu Land sowie die Verabschiedung einer internationalen Regelung über den Zugang zu genetischen Ressourcen und den Vorteilsausgleich sind die Hauptthemen, die zur Debatte stehen. Mehr dazu hier.
Ein Computerspeicher, der Strahlung und Temperaturen von mehr als 200 °C übersteht, ein Sicherheitssystem, das Gesichter erkennt, und ein Kennzeichnungssystem für digitale Inhalte, das Multimedia-Piraten abschrecken soll – das sind die am 22.3.2006 bekannt gegebenen Hauptgewinner des Europäischen IST-Preises 2006. Die mit je 200000€ dotierten Hauptpreise gingen an ein französisches, ein dänisches und ein niederländisches Unternehmen. Siebzehn weitere Preise von je 5 000 € wurden für Technologieentwicklungen aus 12 Ländern vergeben. Mehr dazu hier.
Die Strategie der EU für Wachstum und Beschäftigung erfordert eine stärkere Einbeziehung der Sozialpartner, das wurde am 23.3.2006 beim dreigliedrigen Sozialgipfel in Brüssel festgestellt. Auf dem Gipfel wurde – nur wenige Stunden vor der Tagung des Europäischen Rates – in Anwesenheit des Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso, des Kommissionsmitglieds Vladimír Špidla, des Präsidenten des Europäischen Rates Wolfgang Schüssel, von Vertretern der beiden kommenden Ratsvorsitze sowie hochrangiger Sozialpartner auf EU- und nationaler Ebene auch das neue Arbeitsprogramm der Sozialpartner für die nächsten drei Jahre erörtert. Mehr dazu hier.
Die EK und die „Europäische Beratende Gruppe für die Vorlage von Abschlüssen“ (EFRAG), die sich aus nationalen Sachverständigen auf dem Gebiet der Rechnungslegung aus der Privatwirtschaft zusammensetzt und die EK auf dem Gebiet der technischen Solidität der neuen Rechnungslegungsstandards berät, haben sich am 23.3.2006 auf ihre künftigen Arbeitsbeziehungen geeinigt. Insbesondere wird die EFRAG die EK auch weiterhin auf dem Gebiet der Übernahme und der Auslegung der “International Financial Reporting Standards“ beraten. Auch wird sie zur Weiterentwicklung und zur Verbesserung dieser Standards sowie zu ihrer wirksamen Umsetzung Stellung nehmen. Zudem wird von der EFRAG erwartet, dass sie sich auch in einer frühen Phase an den Diskussionen über neue und künftige Themen auf dem Gebiet der Rechnungslegungsstandards beteiligt. Mehr dazu hier.