Gesamtzahl der Ausländer
+ Wahrnehmung der europäischen Hochschulbildung in Drittländern - Jahresbericht über die Fortschritte der i2010-Initiative - Treffen zwischen Führern und Vertretern der wichtigsten Religionen
Nach den jüngsten Schätzungen, die von Eurostat am 19.5. 2006 veröffentlicht wurden, belief sich die Gesamtzahl der Ausländer im Jahr 2004 in der EU25 auf rund 25 Millionen. Dies entspricht knapp 5,5% der Gesamtbevölkerung der EU25. Luxemburg (38,6%) hatte 2004 den mit Abstand höchsten Ausländeranteil. Die Mehrzahl der in den EU-Mitgliedstaaten lebenden Ausländer waren Staatsbürger aus Nicht-EU-Ländern. In einigen Ländern kamen die Ausländer jedoch mehrheitlich aus anderen Mitgliedstaaten der EU, wie z.B. in Luxemburg, wo die Portugiesen die größte Gruppe stellten. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung zeigte in fast allen Mitgliedstaaten eine steigende Tendenz. Die deutlichsten Anstiege zwischen 1990 und 2004 verzeichneten Luxemburg (von 28,7% auf 38,6%), Griechenland (von 1,4% auf 8,1%), Spanien (von 1,0% auf 6,6%), Zypern (von 4,2% im Jahr 1992 auf 9,4% im Jahr 2002), Irland (von 2,3% auf 7,1% im Jahr 2002) und Österreich (von 5,7% auf 9,4%), wo der Studie zufolge der größte Teil der Ausländer aus Serbien Montenegro kommt. Mehr dazu hier.
Gibt es eine Möglichkeit, die europäische Hochschulbildung weltweit zu fördern? Warum entscheiden sich Studierende aus anderen Teilen der Welt für ein Studium in Europa, und wie beurteilen sie die verschiedenen Systeme der Hochschulbildung in der EU? Diese und andere Fragen zum Thema „Wahrnehmung der europäischen Hochschulbildung in Drittländern“ wurden in einer groß angelegten Umfrage aufgeworfen, die am 19.5.2006 vorgestellt wurde. Mit rund 20000 befragten Personen war es eine der größten Erhebungen dieser Art. Eines der wichtigsten Ergebnisse lautet: Bei den Informationen über die Studienmöglichkeiten in Europa gibt es ein eindeutiges Defizit. Nach Meinung der EK zeigten die Ergebnisse, dass Europa die Qualität der Hochschulbildung weiter verbessern und umfassendere und besser zugängliche Informationen zum Studienangebot anbieten muss. Die Kommission wird sich weiterhin für die Förderung der Hochschulsysteme in der EU einsetzen, z.B. mit dem Programm ERASMUS MUNDUS, das eigens eingerichtet wurde, um die Qualität und Attraktivität des Hochschulwesens in Europa zu steigern, und dem Programm TEMPUS, das die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten unterstützt. Mehr dazu hier.
Wenn die EU-Mitgliedstaaten die Vorteile der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in vollem Umfang ausnutzen wollen, müssen sie sich ehrgeizigere Ziele für den IKT-Einsatz setzen. Zu diesem Schluss kommt die Kommission in ihrem ersten Jahresbericht über die Fortschritte der i2010-Initiative – des „digitalen“ Teils der erneuerten Lissabonner Strategie der EU für Wachstum und Beschäftigung, den sie am 19.5.2006 vorstellte. Damit das Wirtschaftswachstum wieder in Gang kommt, müssen die Mitgliedstaaten verstärkte Anstrengungen unternehmen, um den Zugang zu Breitband-Internetverbindungen zu verbessern, die EU-weite Verbreitung digitaler Inhalte zu erleichtern, Funkfrequenzen für neue Anwendungen freizugeben und um die Forschung und Innovation mit der Modernisierung der öffentlichen Dienste zu verknüpfen. Mehr dazu hier.
Am 30. Mai findet in Brüssel auf Initiative des Präsidenten der EK und des Vorsitzenden des Europäischen Rates ein Treffen zwischen Führern und Vertretern der wichtigsten Religionen statt. Mehrere christliche Kirchen, muslimische Gemeinschaften und jüdische Organisationen haben ihre Teilnahme an dieser Zusammenkunft zugesagt und bei der auch der Dalai Lama, das spirituelle Oberhaupt der Buddhisten anwesend sein wird. In der Diskussion geht es um universelle Werte, die allen Mitgliedstaaten der Union gemeinsam sind wie Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte. Mehr dazu hier.