Europäische Sektorkonten für die Jahre 1999 bis 2004
+ Inflationsrate der Eurozone - Schutzes der Netze und Informationen - europäische Strategie zur Bekämpfung des Steuerbetrugs
Eurostat und die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichten am 31.5.2006 erstmalig europäische Sektorkonten für die Jahre 1999 bis 2004. Eurostat veröffentlicht die nichtfinanziellen Konten für die Eurozone, EU25 und die einzelnen Mitgliedstaaten. Diese Konten bieten umfassende Informationen zu den wirtschaftlichen Aktivitäten der Haushalte und Unternehmen. Die EZB veröffentlicht integrierte nichtfinanzielle und finanzielle Konten einschließlich finanzieller Vermögensbilanzen für die Eurozone. .Die Konten für die institutionellen Sektoren wurden gemäß dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG95) erstellt. Sie liefern einen umfassenden Überblick über die Eurozone und die EU25 als eigenständige Volkswirtschaften und erlauben eine ausführliche Analyse der Interaktionen zwischen Haushalten, nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften, finanziellen Kapitalgesellschaften und Staat. Die Sektorkonten zeigen auch die Interaktionen zwischen diesen Sektoren der Eurozone beziehungsweise der EU25 und der übrigen Welt. Die Konten der Eurozone und der EU25 basieren auf den Konten der Mitgliedstaaten, sind jedoch keine einfache Aufsummierung der Länderkonten. Mehr dazu hier.
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone für Mai 2006 wird auf 2,5% vorausgeschätzt. Dies geht aus einer veröffentlichten Vorausschätzung von Eurostat vom 31.5.2006 hervor. Im April lag die Rate bei 2,4%. Die Inflation der Eurozone wird anhand des Verbraucherpreisindex der gemessen. Zur Berechnung der Vorausschätzung des VPI-EWU verwendet Eurostat frühzeitig vorliegende Preisdaten für den Berichtsmonat aus den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, sowie frühzeitig vorliegende Informationen über die Energiepreise. Mehr dazu hier.
Die Risiken eines unzureichenden Schutzes der Netze und Informationen werden von den Unternehmen, Privatpersonen und öffentlichen Verwaltungen in Europa noch immer unterschätzt. Nur etwa 5–13 % der IT- Ausgaben entfallen derzeit auf die Sicherheit. Das ist bedenklich wenig. In ihrem am 31.5.2006 angenommenen Strategiepapier setzt sich die EK deshalb für eine verstärkte Aufklärung ein. Dazu soll ein offener Dialog zwischen allen Beteiligten über eine neue europäische Strategie für die Netz- und Informationssicherheit geführt werden. In einer Partnerschaft der Mitgliedstaaten, der IT- Branche, der Nutzer sowie der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) sollen vertrauenswürdige, sichere und zuverlässige Informations- und Kommunikationstechnologien entstehen. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 31.5.2006 eine Mitteilung gebilligt, deren Ziel es ist, einen Gedankenaustausch zwischen allen betroffenen Parteien über eine europäische Strategie zur Bekämpfung des Steuerbetrugs anzustoßen. Sie schlägt einen neuen Ansatz auf Gemeinschaftsebene vor, um die Verwaltungszusammenarbeit mit den Drittländern zu verbessern, und möchte eine breit angelegte Debatte über die Notwendigkeit einer Änderung des Mehrwertsteuersystems anregen. Für den Bereich der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten schlägt sie vor, die geltenden Bestimmungen für die indirekten Steuern (Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuern) zu verschärfen und die Gemeinschaftsvorschriften über die direkte Besteuerung und die Unterstützung bei der Beitreibung zu überarbeiten. Mehr dazu hier.