Steirer präsentieren EU-Projekte auf EUREGIA in Leipzig

Bei Matriosca und Technoman ist die Steiermark Leadpartner

Mit den beiden Projekten " Matriosca" und " Tecnoman perspectives" war die Steiermark als Lead-Partner in EU-Interreg-Projekten bei der diesjährigen Regionalentwicklungs-Präsentation "EUREGIA" stark vertreten, bei der sich rund 2200 Experten aus ganz Europa von 23.-25. Oktober 2006 auf der Leipziger Messe trafen.

Europa wächst zusammen und bleibt doch originär. Gerade die Vielfalt des Kontinents berge ein gewaltiges Erfahrungs- und Zukunftspotenzial, das es stärker zu vernetzen gilt. Diesen Gedanken nahm auch die fünfte "euregia" vom 23. bis 25. Oktober in Leipzig auf, wo im Rahmen der CADSES-Jahrestagung weitere Aspekte der territorialen Zusammenarbeit auf dem Kontinent in zahlreichen Kolloquien, Seminaren, Fachvorträgen, Workshops und Ausstellungen vertieft wurde.

Größtes Europa-Forum für Regionalentwicklung

In den Tagungs- und Präsentationsbereichen des größten europäischen Forums für Kommunikation und Benchmarking zur Regionalentwicklung, begegneten sich Hunderte Vertreter von Ministerien und EU-Gremien. Auch europäische Modellregionen und Netzwerke, Fachverbände, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Kammern, Kommunen, Naturparks, Wirtschaftsförderunternehmen sowie Entwicklungs-, Planungs- und Standort­marketinggesellschaften aus nahezu allen Staaten zwischen Nordkap und Ägäis sind in Leipzig waren vertreten.

"Die euregia hat sich als ideale Plattform etabliert, um Konzepte vorzustellen, beispielhafte Lösungen in Theorie und Praxis kennen zu lernen, Kooperationen anzubahnen, sich mit anderen Initiativen zu messen und Erfahrungen auszutauschen“, zogen die Veranstalter eine zufriedene Bilanz über die Beteiligung.

Neue Förderperiode ab 2007

Besondere Bedeutung kam den drei Oktobertagen in Leipzig dadurch zu, dass die EU-Strukturpolitik ab dem Jahre 2007 eine neue Architektur erhält. Speziell die INTERREG-Programme, die zu den erfolgreichsten Förderinstrumenten der Gemeinschaft überhaupt gehören, werden dann durch neue Vorhaben abgelöst, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen und Kommunen zum Aufbau von Netzwerken sowie zum Austausch von Erfahrungen deutlich aufgewertet.

Die Leipziger euregia informierte über die Ausgestaltung der neuen EU-Förderprogramme und weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Regionale Initiativen benötigen Kapital für zentrale Entwicklungsmaßnahmen. Dem stehen zunächst die oft schmalen kommunalen Budgets sowie veränderte oder wegbrechende Förderprogramme entgegen. So gab es verstärkt positive Beispiele, wie sich Kapital für die Regionalentwicklung aus der Wirtschaft, aus privaten Haushalten oder aus Stiftungen akquirieren läßt. Ein Schwerpunkt lag in Leipzig auch auf Public Private Partnership (PPP)-Modellen und speziellen Strategien zur Erschließung privaten Kapitals. So wurden diese Veranstaltungen unter anderem von der Europäischen Investitionsbank sowie von Unternehmen getragen.

Länderworkshops, Fachtagungen und Jahreskonferenz der CADSES-Programme

Das umfangreiche Kongressprogramm umfasste sowohl übergreifende Veranstaltungen, die sich mit den Fragen der Wettbewerbsfähigkeit und des Nebeneinanderbestehens sehr unterschiedlicher Regionen beschäftigten, als auch Foren, die prägnant auf einzelne Zielgruppen zugeschnitten sind. Hierzu gehören beispielsweise Themenfelder wie Bergbaufolgelandschaften, Brachflächenmanagement, Strategien des Strukturwandels, Umweltverträglichkeitsprüfungen in der Raumordnung.

Besonderes Gewicht legte die euregia zudem auf die Kontaktanbahnung in den so genannten Länderworkshops, die von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) vorbereitet wurden.

Die Projekte "Matriosca" (Fachabteilung 1E Europa und Außenbeziehungen) und "Tecnoman perspectives" (Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung) wurden von Maria Elßer-Eibel und Dipl.Ing. Rainer Opl als Vertreter des "Leadpartners Steiermark"vorgestellt und im Rahmen einer Projektbörse zum CADSES*-Programm der EU sowie der Jahrestagung des CADSES-Programms diskutiert. Aus dem großen CADSES-Raum, der insgesamt 18 Staaten umfasst - darunter neben alten und neuen EU-Staaten auch die Nichtmitglieder Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Serbien und Montenegro, Kroatien, Mazedonien, Moldawien und Ukraine - wurden mehr als 80 Einzelprojekte gezeigt. Der Schwerpunkt lag auf beispielgebenden Vorhaben in Mittel- und Südosteuropa, die in jüngster Zeit Gestalt angenommen haben.

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