Beschäftigung in Europa 2006
+ Wirtschaftswachstum - Mehr Sicherheit im Internet - Unternehmenserfahrung - Erzeugerpreise der Industrie
Dem am 6.11.2006 von der EK vorgelegten Bericht „Beschäftigung in Europa 2006“ zufolge hat sich die Arbeitsmarktlage in der EU 2005 trotz vorübergehend nachlassenden Wirtschaftswachstums weiter verbessert. Die eingeleiteten Reformen zeigen Wirkung: Im vergangenen Jahr ist die Arbeitslosigkeit in der EU um fast einen halben Prozentpunkt gesunken (von 8,7 % auf 9,1 %), während sich das Beschäftigungswachstum beinahe verdoppelt hat und nun 0,9 % beträgt. Dennoch liegt die EU sowohl beim Beschäftigungs- als auch beim Wirtschaftswachstum gegenüber den vorgegebenen Zielen zurück, weshalb es dringend erforderlich ist, dass die Bemühungen intensiviert werden. Mehr dazu hier.
Laut Herbstsprognose der EK vom 6.11.2006 ist 2006 mit einem Wirtschaftswachstum in der EU von 2,8 % und im Euro-Gebiet von 2,6 % zu rechnen. Im Vorjahr betrugen diese Zahlen noch 1,7 % und 1,4 %. Die ausschlaggebenden Faktoren hierfür sind ein ungebrochener Anstieg der Inlandsnachfrage, insbesondere bei den Investitionen, sowie ein nachhaltiges weltweites Wirtschaftswachstum. In der EU insgesamt werden im Zeitraum 2006-2008 voraussichtlich 7 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, davon 5 Millionen in der Euro-Zone. Damit dürfte sich die Erwerbstätigenquote von 63¾ % 2005 auf 65½ % 2008 erhöhen, während die Arbeitslosigkeit von ihrem Höchststand von über 9 % der Arbeitskräfte 2004 auf 7,3 % 2008 in der EU (auf 7,4 % in der Euro-Zone) fallen wird. Mehr dazu hier.
Eine unabhängige Bewertung bescheinigt dem EU-Programm "Mehr Sicherheit im Internet", das insbesondere für Kinde, zu einer höheren Sicherheit bei der Nutzung des Internet beitragen soll, große Erfolge bei der Bekämpfung illegaler und schädlicher Inhalte im Internet bei gleichzeitiger Wahrung der Meinungsfreiheit. Die EK gab am 6.11.2006 bekannt, dass sie die Empfehlungen dieser Sachverständigen bei der Durchführung des Programms “Mehr Sicherheit im Internet” im Zeitraum 2007-2008 berücksichtigt. Das derzeitige Programm dient in anderen Regionen der Welt bereits als Modell. Mehr dazu hier.
EU-Beamte werden eine Woche lang praktische Erfahrungen über die Gegebenheiten in einem kleinen oder mittleren Unternehmen an verschiedenen Standorten in ganz Europa sammeln. Das Programm „Unternehmenserfahrung“ soll den Beamten Einblick in den Alltag europäischer Unternehmen geben und ihnen eine genauere Vorstellung von den Rahmenbedingungen vermitteln, unter denen diese Firmen tätig sind. Eine erste „Welle“ von 50 Beamten wird in Unternehmen in Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Ungarn und Zypern entsendet. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sollen derartige Praxisaufenthalte in der gesamten EU organisiert werden, so dass eine ausgewogene geografische Abdeckung gewährleistet ist. Nach einer erfolgreichen Pilotphase im Jahr 2005 bzw. Anfang 2006 leitete die EK am 6.11.2006 offiziell die erste „Welle“ dieses Programms ein. Mehr dazu hier.
In der Eurozone ist der Index der Erzeugerpreise der Industrie im September 2006 gegenüber dem Vormonat um 0,5% gesunken, in der EU25 gingen die Preise um 0,7% zurück. Im August hatten sich die Preise in der Eurozone um 0,1% und in der EU25 um 0,2% erhöht. Diese Zahlen wurden von Eurostat am 6.11.2006 veröffentlicht. Mehr dazu hier.