Europäischer Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen
+ Gleichstellung der Geschlechter - Leistungsbilanzdefizit - 6. Europäisches Tourismusforum - Europäischer Tag der Ziviljustiz - Russland; drittgrößter Handelspartner der EU27 - Entwicklung des ländlichen Raums
Das Europäische Parlament hat am 25.10.2007 dem Vorschlag der Kommission vom September 2006 für eine Empfehlung der Kommission über die Einrichtung eines Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (EQR) zugestimmt. Der EQR wird die nationalen Qualifikationssysteme verknüpfen, ihre Transparenz erhöhen und so als „Übersetzungshilfe" dienen, um die Qualifikationen der Bürger aus der ganzen EU für die Mitgliedstaaten, die Arbeitgeber und die Menschen vergleichbarer und verständlicher zu machen. Der Europäische Qualifikationsrahmen ist eine Art Übersetzungstabelle für Qualifikationen in ganz Europa, mit dem zwei Ziele verfolgt werden: die Förderung der Mobilität zwischen den Mitgliedstaaten und die Erleichterung des lebenslangen Lernens. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 25.10. 2007 in einer Presseaussendung auf die Gleichstellung der Geschlechter, hingewiesen, die seit 1957, als der Grundsatz des gleichen Entgelts für Männer und Frauen im Römischen Vertrag verankert wurde, ein wichtiges Anliegen der EU ist. Auf der Rechtsgrundlage der Verträge hat die Union seit den 1970er Jahren dreizehn Richtlinien zur Gleichstellung erlassen. Dabei ging es u. a. um die Gleichbehandlung beim Zugang zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum beruflichen Aufstieg sowie in Bezug auf die Arbeitsbedingungen, einschließlich Entlohnung und Sozialleistungen, sowie das Recht auf Elternurlaub. Mehr dazu hier.
Nach den jüngsten Revisionen verzeichnete die EU27 im zweiten Quartal 2007 ein Leistungsbilanzdefizit von 14,6 Mrd. Euro. Dem standen im zweiten Quartal 2006 ein Defizit von 18,9 Mrd. und im ersten Quartal 2007 ein Defizit von 28,1 Mrd. gegenüber. Geringer als im entsprechenden Quartal 2006 fiel das Defizit im zweiten Quartal 2007 beim Saldo des Warenhandels aus (-33,9 Mrd. Euro gegenüber -41,2 Mrd.), und der Überschuss bei der Dienstleistungsbilanz nahm zu (+23,6 Mrd. gegenüber +18,7 Mrd.). Auch der Überschuss bei der Einkommensbilanz fiel (+8,0 Mrd. gegenüber +14,5 Mrd.), während sich das Defizit bei der Bilanz der laufenden Übertragungen ausweitete (-12,3 Mrd. gegenüber -10,9 Mrd.). Diese Zahlen hat Eurostat am 25.10.2007 bekannt gegeben. Mehr dazu hier.
Im Mittelpunkt der Diskussionen auf dem 6. Europäischen Tourismusforum, das am 26.10.2007 in Portimão an der portugiesischen Algarve-Küste stattfindet, stehen Strategien, die die Reiseziele in der EU auf der Grundlage der Nachhaltigkeit wettbewerbsfähig machen sollen. Anlässlich dieser Konferenz wird Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen am morgigen Tag die Gewinner des Wettbewerbs „Herausragende europäische Reiseziele" prämieren. Die Kommission wird auch ihre neue Mitteilung über eine Strategie zur Förderung eines nachhaltigen wettbewerbsfähigen Tourismus in Europa auf dem Forum vorstellen. Darin werden alle Betroffenen dazu aufgerufen, ihren Beitrag zu nachhaltigen Verfahren zu intensivieren, um aus Europa das weltweit attraktivste Reiseziel zu machen. Mehr dazu hier.
Die EK und der Europarat haben 2003 nach dem Muster großer „Europäischer Tage" einen „Europäischen Tag der Ziviljustiz" ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 25. Oktober begangen wird und der den europäischen Bürgern die Ziviljustiz näher bringen soll. Dieser Tag bietet eine Gelegenheit, den Bürgern die Ziviljustiz verständlich zu machen und ihnen den Zugang dazu zu erleichtern. Mehr dazu hier.
Russland ist der drittgrößte Handelspartner der EU27, nach den USA und China. Im Jahr 2006, entfielen 6,2% der Exporte aus der EU27 und 10,4% der Importe in die EU27 auf Russland, gegenüber 2,7% bzw. 6,4% im Jahr 2000. Von den Mitgliedstaaten der EU27 war Deutschland im Jahr 2006 mit 23 Mrd. Euro oder 32% der Gesamtausfuhren bei weitem der größte Exporteur nach Russland, gefolgt von Italien (8 Mrd. oder 11%) und Finnland (6 Mrd. oder 9%). Deutschland (29 Mrd. oder 21%) war auch der wichtigste Importeur, vor den Niederlanden1 (17 Mrd. oder 12%) und Italien (14 Mrd. oder 10%). Mehr dazu hier.
Am 25.10.2007 hat der Ausschuss für die Entwicklung des ländlichen Raums (der sich aus Vertretern der 27 Mitgliedstaaten zusammensetzt) die Programme Zyperns, Belgiens (Flandern) und Deutschlands (drei Bundesländer), Italiens (drei Regionen) und Spaniens (nationaler Rahmen) zur Entwicklung des ländlichen Raums für den Finanzierungszeitraum 2007-2013 befürwortet. Ziele dieser Programme sind die Sicherung der Infrastruktur, die Schaffung neuer Wirtschaftstätigkeiten für die ländlichen Gebiete, die Förderung des Wachstums und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Mehr dazu hier.