Herausragende europäische Reiseziele
+ Kulturstatistiken - Think Small First - Prioritäten der Medienberichterstattung - EU-Politikgestaltung
Am 26. 10.2007 hat Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen auf dem jährlich stattfindenden Europäischen Tourismusforum in Portugal die zehn besten ländlichen Reiseziele mit dem EDEN-Preis für „Herausragende europäische Reiseziele" (European Destinations of Excellence - EDEN) ausgezeichnet. EDEN soll einerseits auf die Qualität, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten europäischer Reiseziele aufmerksam machen und andererseits Reiseziele in den Vordergrund stellen, in denen kommerzieller Erfolg mit sozialer, kultureller und ökologischer Nachhaltigkeit einhergeht. Ferner wirbt EDEN für die touristische Vielfalt und Qualität Europas und trägt dazu bei, Europa als weltweit beliebtestes Reiseziel zu etablieren. In Österreich wurde das Pielachtal ausgezeichnet. Die dort angebaute Dirndl oder Kornelkirsche wurde zum „Markenzeichen" des Tals gewählt. Mehr dazu hier.
Die Kultur spielt im Alltag der EU-Bürger eine wichtige Rolle. Mit nahezu 300 der fast 700 auf der UNESCO-Liste verzeichneten Kulturstätten verfügen die 27 EU-Mitgliedstaaten über ein reiches kulturelles Erbe. Die Bedeutung der Kultur zeigt sich heute daran, dass fast fünf Mio. Personen im Kulturbereich1 beschäftigt sind. Dies entsprach im Jahr 2005 2,4% der Gesamtbeschäftigung in der EU27. Zum ersten Mal hat Eurostat die wichtigsten auf europäischer Ebene vergleichbaren Kulturstatistiken in einer einzigen Veröffentlichung - Cultural statistics - zusammengestellt und am 29.10.2007 veröffentlicht. Sie enthält Kapitel über Beschäftigung im kulturellen Bereich, Unternehmen, Außenhandel sowie Kulturausgaben und Teilnahme an kulturellen Tätigkeiten. Mehr dazu hier.
Da die EU derzeit über ihre zwei Jahre alte KMU-Strategie ‚Think Small First' Bilanz zieht, sagte Jonathan Zuck, der Präsident der Association for Competitive Technology, in einem Interview mit EurActiv am 29.10.2007, dass die Zurückhaltung der EU-Bürger in Bezug auf Risikobereitschaft übertrieben sei und dass der wahre Grund für den Mangel an Unternehmertum in der Union in der Abwesenheit eines „förderlichen" rechtlichen Rahmens zu suchen sei. Am 8. Oktober 2007 hat die EK eine breit angelegte Überarbeitung ihrer KMU-Politik von November 2005 vorgelegt. Auch wurde eine Reihe von neuen Initiativen vorgelegt, die eine unternehmerischere Einstellung in Europa fördern sollen. Die Ergebnisse einer jüngsten Eurobarometer-Umfrage haben gezeigt, dass 28% der Europäer daran interessiert seien, Unternehmer zu werden, wohingegen 49% der EU-Bürger nie daran gedacht hätten, ein Unternehmen zu gründen. Letztere Ziffer ist fast doppelt so hoch, wie die entsprechende Zahl in den USA. Mehr dazu hier.
Eine neue Umfrage unter Journalisten, die im Bereich EU- Angelegenheiten tätig sind, hat gezeigt, wie sich die obersten Prioritäten der Medienberichterstattung zunehmend in Richtung Energie, Außenpolitik und umweltbezogene Fragen verschieben. Die Umfrage, die am 8. November 2007 veröffentlicht werden wird, hat weiterhin die Entwicklung neuer Internetwerkzeuge, wie Blogs, deutlich gemacht. Dies betont den Trend in Richtung einer Dezentralisierung der Kommunikationskanäle. Mehr dazu hier.
Stephen Boucher vom EU-Think Tank Notre Europe, betonte in einem Interview am 26.10.2007, dass es möglich sei, Bürger in EU-Themen einzubeziehen und erklärt, warum die öffentliche Meinung in der EU-Politikgestaltung von Bedeutung sei. Eine Umfrage hat ergeben, dass die Unterstützung für wirtschaftliche und soziale Reformen, wie beispielsweise die Anhebung des Rentenalters (von 26 auf 40%) und die damit verbundene längere Arbeitsphase vor der Pensionierung (von 57 auf 70%) gestiegen sei, jeweils nachdem die Bürger die Angelegenheiten unter sich diskutiert hatten. Mehr dazu hier.