„Brüsseler Debatte“
+ „Debate Europe" - Erzeugerpreisindex der Industrie im Februar 2008 - „Mehrsprachigkeit“ - Unternehmen und Forschungsorganisationen
Kunst und Kultur standen im Mittelpunkt der zweiten „Brüsseler Debatte“, die im Rahmen des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 am 2.4.2008 veranstaltet wurde. Die unter dem Motto „Mit Unterschieden umgehen – eine Aufgabe für Künstler und Kultureinrichtungen“ stehende Diskussion wurde von der EK in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Forum für Kunst und Kulturerbe und der Europäischen Kulturstiftung organisiert. Mehr dazu hier. ´
Die EK hat am 2.4.2008 bekannt gegeben, dass sie die Beteiligung der Bürger am Entscheidungsprozess der EU intensivieren möchte. In einer Mitteilung mit dem Titel „Debate Europe – Auf den Erfahrungen mit Plan D für Demokratie, Dialog und Diskussion aufbauen“ schlägt sie eine Reihe von Aktionen vor, mit denen in allen Gesellschaftsschichten auf nationaler wie auch EU-Ebene eine umfassende, kontinuierliche Debatte über die Zukunft der Europäischen Union angeregt werden soll. Da die EU-Politik das Leben jedes Einzelnen bettrifft, ob nun durch Verordnungen über Roaming-Gebühren im Mobilfunk, durch den freien Personen- und Warenverkehr oder durch jede andere der vielen Verbesserungsmaßnahmen in der EU muss die EU-Politik in den politischen Parteien, in den nationalen demokratischen Traditionen und im täglichen politischen Dialog ihren festen Platz haben. Die EK plant daher, 2008 und 2009 im Rahmen von „Debate Europe“ eine Reihe zivilgesellschaftlicher Projekte zu kofinanzieren – auf EU- wie auf nationaler Ebene. Dabei wird sie die seit 2005 erfolgreichsten Initiativen des Plans D weiterführen und darüber hinaus in Kürze einen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für neue Projekte veröffentlichen. Mehr dazu hier.
In der Eurozone (EZ15) stieg der Erzeugerpreisindex der Industrie im Februar 2008 im Vergleich zum Vormonat um 0,6% und in der EU27 um 0,5%. Im Januar waren die Preise um 0,9% bzw. 1,1% gestiegen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat erhöhten sich die Erzeugerpreise im Februar 2008 in der Eurozone um 5,3% und in der EU27 um 6,1%. Diese Daten wurden von Eurostat am 2.4.2008 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Das Portfolio „Mehrsprachigkeit“ sei zu wichtig, um von der nächsten EK geopfert zu werden, sagte der Kommissar für Mehrsprachigkeit, Leonard Orban, in einem Interview mit EurActiv Rumänien am 2.4.2008. Um dies zu bekräftigen, deutete er an, dass Türkisch die nächste offizielle EU-Sprache werden könnte, vorausgesetzt, dass Zypern die Gespräche über die Wiedervereinigung abschließe. Sprachenpolitik sei eine empfindliche Angelegenheit auf EU-Ebene, da sie eng mit der nationalen Identität verbunden sei und in die Bildungspolitik – eine nationale Zuständigkeit – eingreife. Gegenwärtig mache sie 1% des EU-Budgets aus – das entspricht 1,1 Milliarden Euro. Orban stellte die nächsten wichtigen Schritte in der EU-Sprachenpolitik vor und sagte, es gebe „eine echte, ernstzunehmende Möglichkeit“ dass Türkisch eine offizielle EU-Sprache werde, vorausgesetzt, dass die Gespräche über die Wiedervereinigung der Insel erfolgreich wären. Mehr dazu hier.
Der Dialog zwischen großen Unternehmen und Forschungsorganisationen sollte verbessert werden, um das Innovationspotential der EU zu fördern. Dies behauptet Michael Cosnard vom französischen Forschungsinstitut für Informatik und Automatik in einem Interview mit EurActiv am 1.4. 2008. Die Umwandlung von Forschung in kommerziellen Anwendungen für Unternehmen – der so genannte Technologietransfer – ist ein Prozess, der durch stärkere Zusammenarbeit dramatisch verbessert werden könnte, sagte Cosnard. Er meinte, dass Universitäten nicht zu wenig elementare Forschung betreiben, sondern dass sich die Unternehmen nicht um elementare Forschung kümmern oder zukünftige und neu entstehende Technologien nicht in ihre Strategiepläne einbeziehen. Mehr dazu hier.