Gen zu Nikotinabhängigkeit
+ EuGH - Absatzvolumen des Einzelhandels - er Gesundheitscheck: Wie geht es weiter? - Schadenersatzansprüchen von Verbrauchern und Unternehmen - Lage von Arbeitnehmern
Wissenschaftler einer von der EU geförderten Arbeitsgemeinschaft haben herausgefunden, dass eine Mutation eines menschlichen Gens zu Nikotinabhängigkeit führt. In ihren Untersuchungen hat sich gezeigt, dass sich eine bestimmte Variante eines Gens, das als Nikotinrezeptor funktioniert, auf das Rauchverhalten auswirkt, was wiederum das Lungekrebsrisiko um 30 % und die Gefahr, an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (einer Verengung der Gefäße in den Beinen, auch als „Raucherbein“ bekannt) zu erkranken, um 20 % erhöht. Etwa die Hälfte der Menschen europäischer Abstammung verfügt über mindestens eine Kopie dieser genetischen Variante, die zwar keinen Einfluss darauf hat, ob die Person anfängt zu rauchen, das Aufhören jedoch erschwert. Die Ergebnisse entstammen dem europäischen Projekt Genomik, Mechanismen und Behandlung von Sucht, das aus Mitteln des 6. EU-Forschungsrahmenprogramms und des U.S. National Institutes of Health mit unterstützt wird. Die Ergebnisse hat die EK am 3.4.2008 vorgestellt. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 3.4.2008 beschlossen, ein Aufforderungsschreiben an Österreich zu richten, weil es einem Urteil des EuGH vom 29. 11. 2007 nicht nachgekommen ist. Die österreichischen Rechtsvorschriften, nach denen nur in Österreich niedergelassene Antragsteller die Zulassung als private Kontrollstellen für Erzeugnisse des ökologischen Landbaus erhalten können, verstoßen gegen Artikel 49 EG-Vertrag. Mehr dazu hier.
Im Februar 2008 ist das Absatzvolumen des Einzelhandels gegenüber Januar 2008 in der Eurozone (EZ15) um 0,5% gefallen, während es in der EU272 um 0,3% gestiegen ist. Im Januar hat der Einzelhandelsindex um 0,5% bzw. 0,6% zugenommen. Gegenüber demselben Monat des Vorjahres fiel der Einzelhandelsindex im Februar 2008 in der Eurozone um 0,2%, während er in der EU27 um 2,0% anstieg. Diese Zahlen hat Eurostat am 3.4.2008 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Mariann Fischer Boel, Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung hat am 3.4. 2008 in einer Rede beim Zukunftsforum Landwirtschaft Dresden unter dem Titel: Der Gesundheitscheck: Wie geht es weiter? betont, dass die EK mit der Arbeit im Zeitplan liegt und den Gesetzesvorschlag, wie vorgesehen, am 20. Mai veröffentlichen wird. Diese Vorschläge basieren auf der Mitteilung vom letzten November, aber sie werden auch die Ideen und Argumente, die in der öffentlichen Diskussion vorgebracht wurden, berücksichtigen. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 3.4.2008 ein Weißbuch vorgelegt, in dem sie ein neues Modell zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen von Verbrauchern und Unternehmen vorschlägt, die Opfer von Verstößen gegen die Vorschriften des EG-Vertrags über Wettbewerbs beschränkende Verhaltensweisen bzw. den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung sind. In den meisten EU-Mitgliedstaaten ist es derzeit für Verbraucher und Unternehmen noch sehr schwierig, private wettbewerbsrechtliche Schadenersatzforderungen vor Gericht geltend zu machen. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 3.4.2008 die Regierungen der Mitgliedstaaten zu raschem Handeln aufgefordert: Die Lage von Arbeitnehmern, die vorübergehend von ihren Arbeitgebern in einen anderen Mitgliedstaat entsandt werden, soll durch engere Kooperation zwischen den nationalen Verwaltungen verbessert werden. In der Empfehlung werden diverse konkrete Maßnahmen dargelegt, die Unzulänglichkeiten bei der Durchführung, Anwendung und Umsetzung bestehender Rechtsvorschriften beseitigen sollen. Insbesondere werden darin effektiverer Informationsaustausch, verbesserter Zugang zu Informationen und Austausch bewährter Verfahren gefordert. Mehr dazu hier.