Erasmus
+ Externen Qualitätssicherung bei Abschlussprüfern - Verbesserung der Energieeffizienz - EU- lateinamerikanische und karibische Länder - Europäischer Auswärtigen Dienst - observatoryNANO
Erasmus, das 1987 ins Leben gerufene Vorzeigeprogramm der EU zur Förderung der europaweiten Mobilität und Zusammenarbeit im Hochschulbereich, legt weiterhin zu. Das EU-Programm für lebenslanges Lernen (2007-2013) stellt jährlich rund 450 Millionen EUR für Erasmus bereit. Im Studienjahr 2006/2007 nahmen im Vergleich zum Vorjahr 3 % mehr Studierende und 10 % mehr Hochschullehrkräfte an einem Austausch teil. Damit waren allein in diesem Jahr insgesamt fast 160 000 Studierende und 26 000 Lehrkräfte zu verzeichnen. Am stärksten stieg die Anzahl von Teilnehmern in den mittel- und osteuropäischen Staaten und in der Türkei, gab die EK am 13.5.2008 bekannt. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 13.5.2008 eine Empfehlung zur „Externen Qualitätssicherung bei Abschlussprüfern und Prüfungsgesellschaften, die Unternehmen von öffentlichem Interesse prüfen“ herausgegeben. Letztere gibt den Mitgliedstaaten Leitlinien für den Aufbau eines unabhängigen und wirksamen Inspektionssystems auf der Grundlage der Richtlinie über die Abschlussprüfung an die Hand. Diese Empfehlung verleiht den Aufsichtsbehörden mehr Befugnisse, baut die Unabhängigkeit von Inspektionsteams aus und stärkt die Transparenz in Bezug auf die Inspektionsergebnisse einzelner Abschlussprüfungsgesellschaften. Mehr dazu hier.
Als Teil ihrer Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels kündigte die EK am 13.5.2008 an, dass sie überall in der Wirtschaft den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zur Verbesserung der Energieeffizienz fördern wird. Erste Schwerpunkte sind Gebäude, Beleuchtung und das Stromnetz. Die IKT können in allen Wirtschaftszweigen zu einem umweltfreundlicheren Verhalten beitragen. Bei breiter Anwendung würde sich dadurch die Kohlenstoffbilanz Europas drastisch verbessern. Mehr dazu hier.
Zwischen 2000 und 2007 stiegen die EU27-Warenausfuhren in die 33 lateinamerikanischen und karibischen Länder langsamer an als die Einfuhren: die Ausfuhren stiegen von 59 Mrd. Euro auf 75 Mrd, die Einfuhren dagegen von 54 Mrd. auf 92 Mrd. Dies führte dazu, dass die Handelsbilanz der EU27 statt eines Überschusses von 5 Mrd. im Jahr 2000, ein Defizit von 17 Mrd. im Jahr 2007 aufwies. Die lateinamerikanischen und karibischen Länder stellten im Jahr 2007 etwa 6% des gesamten Warenverkehrs mit dem Ausland der EU27. Anlässlich des fünften Gipfeltreffens EU- lateinamerikanische und karibische Länder am 16.5.2008 in Lima in Peru, hat Eurostat am 13.5.2008 Daten zum Warenverkehr zwischen den 33 lateinamerikanischen und karibischen Ländern und den 27 Mitgliedstaaten der EU veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Das EP versucht, die laufenden Vorbereitungen für die Schaffung eines Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) zu beeinflussen und hat sich am 6.5. 2008 mit dieser Frage beschäftigt. Dieser soll gemeinsam vom EU-Ministerrat und der EK nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon errichtet werden. In Rat und Kommission haben bereits Vorbereitungen begonnen. Meinungsumfragen haben gezeigt, dass die Öffentlichkeit die EU stark unterstützt, von der man sich wünscht, dass sie auf internationaler Ebene eine wichtige Rolle spielt und als Einheit auftritt. Die Schaffung eines diplomatischen EU-Dienstes mit Missionen in 125 Ländern wird auf der Tagesordnung des EU-Gipfels am 19. und 20. 6. 2008 in Brüssel stehen – Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung der Iren zum Vertrag von Lissabon. Mehr dazu hier.
Im Rahmen eines EU-Projektes soll eine europäische Beobachtungsstelle für Nanotechnologien errichtet werden, durch die der Mangel an objektiven und unabhängigen Informationen über Nanotechnologien für Politiker, Industrie und Investoren behoben werden soll. Das Projekt observatoryNANO wurde im April 2008 ins Leben gerufen. Mehr dazu hier.