Industrieproduktion April 2008
+ Referendums in Irland - Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik - Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie - Mangel an qualifizierten Arbeitskräften - Jahr des interkulturellen Dialogs 2008
Die saisonbereinigte Industrieproduktion war im April 2008 in der Eurozone (EZ15) gegenüber März 2008 um 0,9% und in der EU27 um 0,3% gestiegen. Im März nahm die Produktion um 0,5% bzw. 0,4% ab. Gegenüber April 2007 stieg die Industrieproduktion im April 2008 in der Eurozone um 3,9% und in der EU27 um 3,7% an. Diese Schätzungen wurden von Eurostat am 12.6.2008 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Am Vortag des Referendums in Irland brachten die Parlamente von vier EU-Ländern- Finnland, Griechenland, Estland und Großbritannien- am 11.6.2008 gleichzeitig ihre klare Unterstützung für den neuen Vertrag von Lissabon zum Ausdruck. Es bleibt jedoch weiterhin unsicher, ob dies mehr Iren dazu bewegen wird, am 12.6.2008 mit 'Ja' zu stimmen. Die Aufmerksamkeit der gesamten Union ist auf Irland gerichtet. Mehr dazu hier.
Mit der Beseitigung des größten Teils der Lizenzverpflichtungen für Ein- und Ausfuhren im Agrarsektor und der Straffung der diesbezüglichen Vorschriften hat die EK am 12.6.2008 einen weiteren Schritt im fortlaufenden Prozess zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik unternommen. Aus den Änderungen ergeben sich einfache, klare Bestimmungen, und der Verwaltungsaufwand für Marktteilnehmer und nationale Behörden wird erheblich verringert. Nachdem der Rat im letzten Jahr die einheitliche gemeinsame Marktorganisation verabschiedet hatte, hat die Kommission nun beschlossen, die Zahl von Erzeugnissen, für die eine Ein- oder Ausfuhrlizenz erforderlich ist, erheblich zu verringern. Die Vorschriften für diejenigen Erzeugnisse, für die weiterhin eine Lizenzverpflichtung gilt, werden harmonisiert und vereinfacht und damit eingängiger und leichter zu handhaben. Mehr dazu hier.
Die Hochrangige Gruppe für die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie ist am 12.6.2008 erstmals zusammengetroffen. Sie soll dazu beitragen, entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, um die Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Branche in Europa zu steigern. Die Hochrangige Gruppe tagt unter dem Vorsitz von Günter Verheugen, dem Vizepräsidenten der EK. Neben den Kommissaren Mariann Fischer Boel (Landwirtschaft und ländliche Entwicklung), Meglena Kuneva (Verbraucherschutz) und Androulla Vassiliou (Gesundheit) gehören ihr Entscheidungsträger aus dem öffentlichen und privaten Sektor an. Mehr dazu hier.
Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften veranlasst die Regierungen der neueren östlichen Mitgliedstaaten der EU dazu, Strategien zu entwickeln, um ihre Landsmänner aus den reicheren westlichen Ländern zurückzuholen. Oftmals jedoch liegen die Gehälter in ihren östlichen Heimatländern weit unter den Erwartungen der Arbeiter. Je ärmer die osteuropäischen Länder sind, desto größer sind die Probleme, mit denen sie aufgrund der umfangreichen Abwanderung ihrer Bürger in wohlhabende westliche Volkswirtschaften konfrontiert sind. Dies ist das Ergebnis eines Berichts von EurActiv vom 12.6.2008, an dem die Portale seines Netzwerks in Bulgarien, Rumänien, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn beteiligt waren. Mehr dazu hier.
Um die ersten sechs Monate des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 und den Abschluss der Slowenischen EU-Präsidentschaft gebührend zu feiern, veranstalten die EK, Slowenien und die Stadt Brüssel gemeinsam ein Konzert auf der Grand Place 13. 6.2008. Drei Gruppen, Strojmachine aus Slowenien, Karim Baggili Quintet aus Belgien und Gipsy.Cz aus der Tschechischen Republik werden mit einer Kombination unterschiedlichster Rhythmen das Prinzip „In Vielfalt geeint" verkörpern. Mehr dazu hier.