Steiermark als Wissens-Drehscheibe für jüngsten Staat Europas

Delegation aus Kosovo interessierte sich für Umweltschutz sowie für das Sozial- und Schulwesen

Bürgermeister Mustafa Qemail (Bildmitte stehend ) und die anderen Delegationsteilnehmer zeigten sich beim Besuch der Grazer Kläranlage in Gössendorf genauso  beeindruckt wie ...
Bürgermeister Mustafa Qemail (Bildmitte stehend ) und die anderen Delegationsteilnehmer zeigten sich beim Besuch der Grazer Kläranlage in Gössendorf genauso beeindruckt wie ...
... bei den Fachgesprächen mit Experten des Landes Steiermark. (Fotos: Stadt Graz/Fischer, Land Steiermark)
... bei den Fachgesprächen mit Experten des Landes Steiermark. (Fotos: Stadt Graz/Fischer, Land Steiermark)
Kosovo als der jüngste Staat Europas hat große Probleme: Arbeitslosenrate höher als 40 Prozent, Monatslöhne für Angestellte um 300 Euro; Pensionen unter 100 Euro. Schulklassen mit 40 und mehr Kindern. Ganz zu schweigen von den Umweltproblemen, wie der Bürgermeister von Gijlan, einer Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern bei einem Kurzbesuch in Graz erläuterte. Ein völlig veraltetes Kanalsystem und schlecht funktionierende Kläranlagen ließen den Hauptfluss von Giljan zur Kloake verkommen. "Wir müssen das ändern", will Bürgermeister Mustafa Qemail das Ruder in die Hand nehmen. Der gute Ruf der Stadt Graz in Umweltbelangen hat ihn mit seiner Delegation in die Steiermark geführt, wo sie auf Einladung der Europaabteilung des Landes unter anderem die vollbiologische Kläranlage der Stadt besuchten. Betriebsleiter Ing. Tschausnig zeigte detailliert die Funktionsweise dieser modernsten Anlage ihrer Art in Europa auf und fand in den Kosovaren äußerst aufmerksame und wissbegierige Partner.

Es soll nun versucht werden, gemeinsam mit der Austrian Development Agency des Außenministeriums mögliche Wege aufzuzeigen, wie es gelingen könnte, den Fluss zu sanieren und vor allem, wie Grossprojekte finanziert werden könnten. Die Fachabteilung Europa und Außenbezeihungen beim Land sieht sich hier als Know-how-Drehscheibe, wie deren Südosteuropa-Referent Josef Bauer erklärte.

Kurze Erläuterungen zum Sozialwesen durch Hofrätin Mag. Ulrike Buchacher machten deutlich, dass die Steiermark unter anderem im Behindertenwesen und in der Politik für ältere Mitbürger ein Herzeigeland ist. Auf großes Interesse stießen auch Erläuterungen des österreichischen Schulsystems (Dr. Peter Radl, Fachabteilung - Pflichtschulwesen), über die erfolgreiche Mur-Sanierung (HR DI. Johann Wiedner, Fachabteilung Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft) und auch über die Aktivitäten der Steiermark im Europa der Regionen (Dr. Silvia Millner - Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen).

Weitere Informationen: Josef Bauer, Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen, Tel. (+43 316) 877-4771, E-Mail: fa1e@stmk.gv.at
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