Standard-Eurobarometer-Umfrage
+ Auftragseingänge in der Industrie - „Small Business Act“ - Eurostars - europäischer Luftraum
Noch einmal darf auf die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2008 hingewiesen werden, die nun auch in deutscher Sprache vorliegt. Sie weist gegenüber der Umfrage vom Herbst 2007 einen deutlichen Vertrauensschwund der EU-Bürger in ihre nationale Wirtschaft aus. Einige weitere Details: 37 % der EU-Bürger (+11) betrachten die Inflation derzeit als das wichtigste Problem in ihrem Land; zweitwichtigstes Anliegen ist die Arbeitslosigkeit (24 %, - 3). Insgesamt sind 44% (+2) der EU-Bürger der Meinung, dass die EU sie vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung schützt; gegenteiliger Meinung sind 35 %. 48 % (-2) der EU-Bürger sind der Meinung, dass die Europäische Union es den Bürgern ermöglicht, die positiven Auswirkungen der Globalisierung besser zu nutzen. 31 % (Wert unverändert) teilen diese Auffassung nicht. 48 % (-1) der EU-Bürger stehen den EU-Institutionen positiv gegenüber, während 35 % (+1) neutral sind und sie bei 15 % (+1) der Befragten einen negativen Eindruck hinterlassen. Die meisten positiven Einstellungen zu verzeichnen sind in Rumänien (67 %, -1) und in Irland (65 %, -4). Insgesamt sind 42 % (+2) der EU-Bürger der Meinung, dass in der EU die Entwicklung der Dinge in die richtige Richtung verläuft, während 32 % (-2) der Meinung sind, dass dies auf ihr eigenes Land zutreffe. Zwei wichtige Indikatoren geben näheren Aufschluss zum Thema EU-Mitgliedschaft: Die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft (58 %, -6) ist zurückgegangen. Mehr dazu hier.
In der Eurozone (EZ15) ist der Index der Auftragseingänge in der Industrie im April 2008 gegenüber dem Vormonat um 2,5% gestiegen. Im März nahm der Index um 1,2% ab. In der EU27 stiegen die Auftragseingänge im April 2008 um 3,6% und haben im März um 1,0% abgenommen. Werden Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau4 ausgenommen, so stiegen die Auftragseingänge in der Industrie in der Eurozone um 2,2% und um 1,6% in der EU27. Diese Schätzungen wurden von Eurostat am 25.6.2008 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Die meisten Arbeitsplätze in der Europäischen Union werden von kleinen und mittleren Unternehmen gestellt, von Unternehmen mit nicht mehr als 250 Beschäftigten. Obwohl sie eine Schlüsselrolle für die künftige Entwicklung spielen, stehen sie häufig vor enormen bürokratischen Hürden und Hindernissen. Daher sollen sie eine bessere Unterstützung erhalten. Daher hat die EK am25.6.2008 den „Small Business Act" für Europa vorgestellt, der auf 10 übergeordneten Grundsätzen basiert und in dem politische Maßnahmen der Kommission und der Mitgliedstaaten vorgeschlagen werden. Mehr dazu hier.
Der Ministerrat hat sich am 23. 6.2008 geeinigt, für das Forschungs- und Entwicklungsprogramm Eurostars, das von 31 Ländern ins Leben gerufen wurde, um die Forschungskapazitäten kleiner und mittlerer Unternehmen in Europa auszubauen, 100 Mio € aus Mitteln des Siebten EU-Rahmenprogramms zur Verfügung zu stellen. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 25.6.2008 das zweite Paket von Legislativvorschlägen für den einheitlichen europäischen Luftraum angenommen. Ziel dieser Vorschläge ist eine Erhöhung der Sicherheit und eine Verringerung der Kosten und Verspätungen. Das wird seinerseits zu einem geringeren Treibstoffverbrauch führen, so dass die Fluggesellschaften den Ausstoß von bis zu 16 Millionen Tonnen CO2 vermeiden und zwei bis drei Milliarden Euro einsparen könnten. Die umfassende Reform des europäischen Flugverkehrsmanagement¬systems wird ausschlaggebend für die Bewältigung des Verkehrsaufkommens sein, das sich bis 2020 verdoppeln soll. Mehr dazu hier.