Kostenlose Hilfsdienste - Meldung vermisster Kinder
+ Bildungsziele - Jahresbericht - Erasmus - Rechtsvorschriften über Angriffe auf Informationssysteme
Bei Reisen in der EU müssen Eltern und Kinder in der Lage sein, schnell und kostenlos Hilfsdienste zu erreichen. Allein im UK und in Belgien wurden beispielsweise im Jahr 2007 mehr als 7 500 Kinder als vermisst gemeldet. Die EK hat daher im Jahr 2007 auf nationaler Ebene sechsstellige, mit 116 beginnende Nummern reserviert, die für die Meldung vermisster Kinder (116 000) und zur Beratung Hilfe suchender Kinder (116 111) genutzt werden sollen. Einer aktuellen Studie der EU zufolge haben bisher jedoch nur wenige Mitgliedstaaten diese Nummern Dienstanbietern zugeteilt, nämlich sieben im Fall der Nummer 116 000 und zehn im Fall der Nummer 116 111 (siehe Anhang). Daher hat die EK am 10.7.2008 die Mitgliedstaaten aufgefordert, die Einführung der Rufnummern voranzutreiben. Nach EU-Recht sind die Mitgliedstaaten nicht verpflichtet, die Nummern zuzuweisen. Sie müssen diese Nummern allerdings reservieren und die Öffentlichkeit sowie die Dienstanbieter über ihre Verfügbarkeit informieren. Der Erhebung zufolge haben die Mitgliedstaaten bisher nur wenig unternommen, um auf die Verfügbarkeit der Nummern hinzuweisen, und so ihre Einführung verzögert. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 10.7.2008 die neuesten Daten über die Fortschritte der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Bildungsziele vorgestellt, die sie sich im Rahmen der Lissabon-Strategie für 2010 selbst gesetzt haben. Dieser Jahresbericht über Indikatoren und Benchmarks prüft, was die einzelnen Mitgliedstaaten in Schlüsselbereichen wie Sekundarschulabschluss, Schulabbruch, Leseschwäche, Abschlüsse in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik sowie Erwachsenenbeteiligung an Lebens begleitenden Bildungsmaßnahmen erreicht haben. Die wichtigste Botschaft des Berichts von 2008 ist, dass in allen fünf Bereichen Fortschritte gemacht werden, außer bei der Leseschwäche. Allerdings stellen sich die Fortschritte trotz der Verbesserungen in der allgemeinen und beruflichen Bildung in den EU-Mitgliedstaaten seit 2000 in fast allen Bereichen nicht schnell genug ein, um die Ziele für 2010 erreichen zu können. Mehr dazu hier.
Wie lässt sich der Erfolg von Erasmus, dem Vorzeigeprogramm der EU im Bereich der Hochschulbildung, über den Universitätssektor hinaus ausbauen? Dieser Frage sollte ein von der EK eingerichtetes hochrangiges Expertenforum für Mobilität nachgehen, dessen Bericht am 10.7.2008 vorgestellt wurde. Die Expertengruppe empfiehlt, die Möglichkeiten für die Mobilität zu Lernzwecken deutlich zu erweitern und nicht nur Studierende, sondern junge Menschen generell einzubeziehen, wie zum Beispiel Lehrlinge, Schüler der Sekundarstufe sowie Jungunternehmer, Kunstschaffende und Freiwillige. Der Bericht fordert Maßnahmen gegen bestehende Mobilitätshindernisse und schlägt eine neue Partnerschaft zwischen der EU, den Mitgliedstaaten, Regionen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft zur Ankurbelung der Mobilität vor. Mehr dazu hier.
Die EK hat sich in einem am 10.7.2008 veröffentlichten Bericht über die Umsetzung von EU-Rechtsvorschriften über Angriffe auf Informationssysteme in den Mitgliedstaaten besorgt gezeigt, dass es in sechs Mitgliedstaaten immer noch keine Umsetzungsvorschriften gibt. Ziel des Rahmenbeschlusses ist es, durch Angleichung der einzelstaatlichen Strafrechtsvorschriften - vor allem derjenigen, die den rechtswidrigen Zugang zu Informationssystemen, rechtswidrige Systemeingriffe und rechtswidrige Eingriffe in Daten betreffen, - die Zusammenarbeit zwischen den Justiz- und sonstigen zuständigen Behörden zu verbessern. Die Mitgliedstaaten waren verpflichtet, der Kommission bis zum 15. März 2007 umfassende Angaben zur Umsetzung vorzulegen. Malta, die Slowakei und Spanien haben jedoch weder Angaben zur Umsetzung übermittelt noch auf das Mahnschreiben reagiert, dass die Kommission 2007 versandt hatte. Irland, Griechenland und das Vereinigte Königreich haben der Kommission mitgeteilt, dass sie die Umsetzung noch abschließen müssen. Mehr dazu hier.