Absatzvolumen des Einzelhandels
+ Mutterschaftsurlaub - Kinderbetreuungsangebote - Armut - Finanzkrise - Mobilität während der Ausbildung
Im August 2008 ist das Absatzvolumen des Einzelhandels gegenüber Juli 2008 in der Eurozone (EZ15) um 0,3% und in der EU27 um 0,4% gestiegen. Im Juli hatte der Einzelhandelsindex um 0,1% bzw. 0,3% zugenommen. Gegenüber demselben Monat des Vorjahres nahm der Einzelhandelsindex im August 2008 in der Eurozone um 1,8% und in der EU27 um 0,2% ab. Der Absatz von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren stieg im August 2008 gegenüber Juli 2008 in der Eurozone um 0,7% und in der EU27 um 0,3%. Der Nicht-Nahrungsmittelsektor nahm um 0,1% bzw. 0,4% zu. Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, erhöhte sich das gesamte Einzelhandelsvolumen in zehn Mitgliedstaaten, war in sieben rückläufig und blieb in Dänemark stabil. Die höchsten Zuwächse wurden in Luxemburg (+6,8%), Deutschland (+3,1%), Slowenien und Finnland (je +1,4%) verzeichnet. Die stärksten Rückgänge verzeichneten Litauen (-2,5%), Lettland (-1,2%) und Österreich (-0,8%). Diese Zahlen hat Eurostat am 3.10.2008 bekannt gegeben. Mehr dazu hier.
Millionen Frauen in ganz Europa werden Anspruch auf längeren Mutterschaftsurlaub bei besseren Bedingungen haben, wenn der Vorschlag verwirklicht wird, den die EK am 3.10.2008 vorgestellt hat. Auch die Lage selbständiger Frauen soll verbessert werden, die - auf freiwilliger Basis - Anspruch auf Mutterschaftsurlaub erhalten sollen. Die beiden Initiativen sind Teil eines Maßnahmenpakets die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtern sollen. Die Vorschläge dienen der Aktualisierung und Verbesserung bestehender EU-Rechtsvorschriften. Inzwischen haben auch die europäischen Sozialpartner Verhandlungen mit dem Ziel aufgenommen, andere Formen des Urlaubs aus familiären Gründen, etwa den Elternurlaub, zu verbessern. Mehr dazu hier.
Ein am 3.10.2008 von der EK veröffentlichter Bericht zeigt, dass das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen trotz gewisser Fortschritte den Bedürfnissen der Eltern nicht gerecht wird. Die meisten Mitgliedstaaten haben die Zielvorgaben für Kinderbetreuungsangebote (Betreuungsplätze für 90 % der Kinder ab drei Jahren bis zur Einschulung und für 33 % der Kinder unter drei Jahren) verfehlt, die im Jahr 2002 von den Staats- und Regierungschefs der EU festgelegt worden waren. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 3.10.2008 eine Reihe von gemeinsamen Grundsätzen vorgeschlagen, die den EU-Mitgliedstaaten bei ihren Strategien zur Bekämpfung der Armut als Orientierung dienen sollen. Grundlage dieser Empfehlung sind drei Schlüsselaspekte: eine angemessene Einkommensunterstützung, integrative Arbeitsmärkte und Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen. Die nationalen Regierungen sollen anhand dieser gemeinsamen Grundsätze Konzepte für eine „aktive Eingliederung" festlegen, um so die Ausgrenzung aus der Gesellschaft und aus dem Arbeitsmarkt besser zu bekämpfen. Mehr dazu hier.
Die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Italien planen für 4.10.2008 ein Treffen in Paris, um eine gemeinsame EU-Antwort auf die Finanzkrise auszuarbeiten. Zuvor verursachten Vorschläge Aufruhr, einen Fonds nach US-Muster einzurichten, um in Bedrängnis geratene europäische Banken zu retten. Mehr dazu hier.
Mehr als 10 000 junge Auszubildende aus ganz Europa haben am 3.10.2008 an einer von der französischen Präsidentschaft organisierten Veranstaltung teilgenommen, bei der die Vorteile der Mobilität während der Ausbildung herausgestellt wurden. Die EK begrüßt diese Initiative, da eine Auslandserfahrung nicht nur für Hochschulstudenten sondern auch für junge Menschen, die eine Berufsausbildung absolvieren wertvoll ist. Sie können nicht nur ihre Fachkenntnisse, sondern auch ihre persönlichen und sozialen Fähigkeiten erweitern und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Mehr dazu hier.