Europeana
+ Fremdsprachenunterricht an Schulen - Internetpiraterie - EU-Beitritt - Island - Freizügigkeit
Die multimediale Online-Bibliothek Europas Europeana ist auf so großes Interesse gestoßen, sodass der Server der Nachfrage nicht stand halten konnte. Wir dürfen bis Mitte Dezember daher auf die englischsprachige Seite verweisen: Mehr dazu hier.
Die EK hat am 21.11.2008 eine neue Studie des Netzwerks Eurydice über den Fremdsprachenunterricht an Schulen in Europa vorgestellt. Die Studie bietet einen umfassenden Überblick über den Fremdsprachenunterricht von der Grundschule bis zur allgemeinbildenden Sekundarschule in den 31 Ländern, die an dem Programm der EU für lebenslanges Lernen teilnehmen. Anhand von etwa 40 Indikatoren belegt die Studie die wachsende Unterstützung für Fremdsprachenunterricht in der allgemeinen Bildung und für das Erlernen einer Fremdsprache im frühen Kindesalter. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die teilnehmenden Länder inhaltlich mit der Entschließung des Rates zu einer europäischen Strategie für Mehrsprachigkeit übereinstimmen. Mehr dazu hier.
Die EU-Minister für Kultur haben am 20.11.2008 Vorschläge Frankreichs zurückgewiesen, die verpflichtende Maßnahmen gegen kostenloses Downloaden vorsahen, um so die Internetpiraterie eindämmen zu können. Stattdessen einigten sie sich darauf, legale Angebote für Musik oder Filme im Internet zu fördern. Der EU-Rat der Kulturminister drängte am 20. 11. 2008 auf eine gerechte Balance zwischen den verschiedenen Grundrechten beim Kampf gegen die Internetpiraterie, mit dem Recht auf den Schutz persönlicher Daten an erster Stelle, gefolgt von der Informationsfreiheit und erst an letzter Stelle dem Schutz des geistigen Eigentums. In der Abschlusserklärung des Rats wird außerdem die Bedeutung der Erwartungen der Verbraucher mit Blick auf Zugang und Diversität der Inhalte, die online angeboten würden, hervorgehoben. Ein schritt weises Vorgehen gegen Nutzer, die wiederholt durch illegales Downloaden kulturellen Materials auffallen, wie dies von den französischen Behörden vorgesehen ist, wurde nicht erwähnt. Mehr dazu hier.
Es gebe keine Abkürzung zu einem EU-Beitritt, doch solle Island beschließen, sich auf eine EU-Mitgliedschaft zu bewerben, könnten die Verhandlungen schnell abgeschlossen werden, vermutlich zeitgleich mit den Verhandlungen mit Kroatien, aktueller Spitzenkandidat für einen Beitritt, so Erweiterungskommissar Olli Rehn zu EurActiv in einem Exklusiv-Interview am 20.11.2008. Im Falle Islands könne das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum, das „sehr gut funktioniert", wie er sagt, als „Abkürzung" bei den Beitrittsverhandlungen genutzt werden. „Ich sage zu meinen Freunden in Südosteuropa für gewöhnlich, dass es zur EU-Mitgliedschaft keine Abkürzung gibt, und das stimmt auch. Aber im Fall von Island dient dieses EWR-Abkommen als Abkürzung bei den Verhandlungen", sagte Rehn zu EurActiv. Der finnische Kommissar erklärt, er betrachte Island nicht als „verarmtes Land", obgleich seine Wirtschaft durch die Finanzkrise stark angeschlagen sei. Er glaube außerdem, die EU-Länder würden Island die Bitte, der Union beitreten zu dürfen, sicherlich nicht abschlagen. Mehr dazu hier.
Aufgrund kulturellen Widerstands und der Angst vor der Integrierung einer großen muslimischen Minorität erwägt Brüssel, die Freizügigkeit für türkische Arbeiter im Falle eines EU-Beitritts des Landes einzuschränken, teilte Erweiterungskommissar Olli Rehn EurActiv in einem Exklusiv-Interview am 20.11.2008 mit. Obgleich er persönlich glaube, dass „die EU von der jungen und recht gut ausgebildeten türkischen Arbeitskraft sogar profitieren wird", räumt Rehn ein, dass einige Länder anders über einen EU-Beitritt der Türkei denken könnten." Mehr dazu hier.