Handelsbilanzdefizit
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Nach ersten Schätzungen ergab sich für die Eurozone (EZ15) im November 2008 ein Handelsbilanzdefizit von 7,0 Mrd. Euro, gegenüber +2,3 Mrd. im November 2007. Im Oktober 2008 hatte der Saldo +0,5 Mrd. und im Oktober 2007 +4,2 Mrd. betragen. Im November 2008 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum Oktober 2008 (saisonbereinigt) um 4,7% und die Einfuhren um 2,5% ab. Die EU27 wies nach ersten Schätzungen im November 2008 ein Handelsbilanzdefizit von 23,8 Mrd. Euro auf, gegenüber -17,0 Mrd. im November 2007. Im Oktober 2008 war ein Saldo von -17,2 Mrd. und im Oktober 2007 von -15,3 Mrd. verbucht worden. Im November 2008 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum Oktober 2008 (saisonbereinigt) um 5,7% und die Einfuhren um 3,2% ab. Diese Daten wurden von Eurostat am 16.1.2009 veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Während sich die Wirtschaftskrise verschärft und die Inflation rückläufig ist, hat die Europäische Zentralbank (EZB) am 15.1.2009 die Zinssätze in der Eurozone von 2,5% auf 2% und damit auf den niedrigsten Satz seit ihrem Bestehen gesenkt. Der Präsident der EZB Jean-Claude Trichet forderte „mutige Entscheidungen" und sagte, er sei bereit, bei der Bankenaufsicht eine größere Rolle zu übernehmen. Der Rat der EZB hat sich „einstimmig" auf die vierte Zinssenkung in Folge seit Oktober geeinigt. Damals lag der Leitzins der Eurozone bei 3,75%. Mehr dazu hier.
Bei einem außerordentlichen Treffen, das am 16.1.2009 in Brüssel stattfindet, sprechen die EU-Industrieminister über den Abschwung in der Automobilindustrie und diskutieren Maßnahmen, die sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene zur Rettung dieser für Europa sehr wichtigen Fertigungsbranche ergriffen werden können. Bei dem Treffen, das vom Kommissar für Industrie Günter Verheugen einberufen wurde, soll eine Reihe geplanter sowie bereits umgesetzter, nationaler Initiativen diskutiert und überlegt werden, welche weiteren Maßnahmen auf EU-Ebene unternommen werden könnten. Bei dem informellen Ministertreffen sollen keine Entscheidungen getroffen werden. Frankreich, beispielsweise, hat den Zugang zu Krediten für Unternehmen bereits verbessert, während Deutschland beschlossen hat, Steueranreize für den Neuwagenmarkt zu schaffen. Mehr dazu hier.
Was haben Prag, Leipzig, Cork, Ljepaja, Nizza, Glasgow oder Venedig gemeinsam? Ob groß oder klein - die europäischen Städte benötigen für ihre sichere, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung zuverlässige und vergleichbare Stadtplanungsdaten. In diesem Jahr werden zum ersten Mal 185 Städte aus allen 27 Mitgliedstaaten der EU den „Urban Atlas" nutzen können, einen Städte-Atlas, den die EK und die Mitgliedstaaten mit Hilfe der europäischen Raumfahrttechnik erstellt haben und am 16.1.2009 vorgestellt worden ist. Der aus Tausenden von Satellitenaufnahmen zusammengestellte Städte-Atlas „Urban Atlas" macht detailreiche und kostengünstige digitale Karten verfügbar und garantiert damit, dass für Stadtplaner die aktuellsten und genauesten Daten über Flächennutzung und Bodenbedeckung bereitstehen. Alle Städte in der EU werden in diesem Städte-Atlas bis 2011 erfasst werden. Mehr dazu hier.
Die EK hat am 16.1.2009 neue Vorschriften für die Nutzung von Datalink- Funktionen in Flugsicherungssystemen in Europa verabschiedet. Die Datalink- Technologie revolutioniert die Kommunikation zwischen Fluglotsen und Piloten, indem der Funksprechverkehr durch eine Datenverbindung zwischen Flugzeug und Boden ergänzt wird. Die Vorschriften für technische und Verfahrensaspekte sind eine wesentliche Voraussetzung für die Modernisierung der Flugsicherung im einheitlichen europäischen Luftraum. Ab dem 1. Januar 2011 werden alle neuen Flugzeuge mit der Datalink-Technologie ausgestattet sein. Vorhandene Flugzeuge sind bis Februar 2015 nachzurüsten. Mehr dazu hier.