Europaklasse der Ursulinen besuchte EuropeDirect Steiermark
Kurzweiliger Streifzug durch die Institutionen der EU
Graz (20. Sept. 2011) - 18 junge Damen und Herren der Europa-Klasse des Privaten Gymnasium und ORG der Ursulinen besuchten am Dienstag die Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen der steirischen Landesregierung. Begrüßt wurden die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern Ursula Magerl und Markus Liebhard von Heidi Zikulnig, der Leiterin des EuropeDirect-Netzwerkes Steiermark.
Danach ging es – wie auf Schienen – mit dem EU-Zug in Richtung Brüssel. Halt gemacht wurde bei allen wichtigen Institutionen, bei Projekten und Prozessen rund um die Europäische Union. Einen Zwischenstopp gab es in der Vergangenheit, um festzustellen, dass die EU als friedensbildende Maßnahme entstand um kriegsessenzielle Substanzen wie Kohle und Stahl zu regulieren.
Die Grundmauern der Europäischen Union wurden erklommen und wie der Vortragende, Josef „Josi" Bauer schmunzelnd feststellte, „is a Schwarzenegger nicht genug" um in der Champions-Liga der Wirtschaftsmächte mitzuspielen, da braucht es schon die gekoppelte Energie möglichst vieler der mehr als 40 Staaten Europas.
Äußerst gespannt und interessiert folgten die Jung-Europäer den ausführlichen Darstellungen von Manuela Fuchs, Juristin mit dem Schwerpunkt Europarecht und Co-Moderator Josi Bauer.
Bei der Frage, wen Österreich in die Kommission entsandt hat, war ein einstimmiges „Johannes Hahn" zu hören. Auch dass man in Österreich mit 16 wählen darf, war allen bewusst. Dass dieses Privileg nur in Österreich existiert, stieß auf anerkennendes Kopfnicken.
Es folgten Ausführungen von Manuela Fuchs über „den Motor des EU-Zuges", die Kommission, die ihre Kommissare sehr sorgfältig durch Prozesse wie einem „Hearing" auswählt. Die Heranwachsenden sind sich bewusst, dass es in einer Gemeinschaft Regeln geben muss, und diese bei Nichteinhaltung auch sanktioniert werden müssen.
Mit viel Witz ging die Reise in entspannter Weise weiter und wurde von zwei Kurzfilmen aufgelockert, wobei vor allem „die Krümmung der Gurke" für Belustigung sorgte. Wie es sich bei einer anstrengenden Sitzung gehört, braucht man natürlich fünf Minuten Pause, um den Kopf zu klären und das eine oder andere Foto zu schießen.
Die Lehrer konnten sichtlich stolz sein auf ihre Schüler, die auch eifrig Mitschriften verfassten, was sicher nichts mit einer anstehenden Geographie Klausur zu tun hatte. Spannend wurde die Diskussion, als festgestellt wurde, dass es durchaus mal brennen kann in der EU, aber Josi Bauer beruhigte, denn die rettende Feuerwehr ist meist nicht weit. Die Vorteile und Vorzüge der EU benannten die Schüler mit der entstandenen Reisefreiheit und allseits beliebten Programmen, wie dem Erasmus-Programm für Studenten. Ambitioniert wurden zukünftige Jobangebote der EU thematisiert, die vielfältig und vor allem für Jugendliche sehr interessant sind.
Bei der abschließenden Fragerunde mit kleinen Give-Aways war der „I love EU"-Sticker besonders begehrt.
Anna-Maria Deutsch