ACTA verdrängt Athen von der Themen-Hitliste

Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler der HIB Liebenau entfachten heiße Debatte

Von rechts: Gesandter Willy Kempel vom Außenministerium, Marion Obermayr von der ÖGfE, sowie Heidi Zikulnig und Josef Bauer von EuropeDirect Steiermark.
Von rechts: Gesandter Willy Kempel vom Außenministerium, Marion Obermayr von der ÖGfE, sowie Heidi Zikulnig und Josef Bauer von EuropeDirect Steiermark.© Europe Direct Steiermark / Stefan Börger

Graz/Wien (15. Februar 2012) - Die HIB Liebenau ist eine Schule der Sonderklasse: Hier drücken Staatsmeisterinnen und Staatsmeister die Schulbank, hier gibt es sogar einen Junioren-Weltmeister, und im Volleyball oder im Handball sind die Teams sowieso unschlagbar! Dass die sportlichsten SchülerInnen Österreichs aber auch sehr ernsthafte Themen zu diskutieren wissen, bewiesen mehr als 100 von ihnen anläßlich des Besuches des Gesandten Willy Kempel vom Außenministerium, der gemeinsam mit Marion Obermayr von der Gesellschaft für Europapolitik und Josef Bauer von der Europaabteilung der Landesregierung in die Schule gekommen war.

Willy Kempel und Marion Obermayr führten in spannender Doppelconference in die Grundzüge der Europäischen Union ein. Was kostet die EU, wie groß ist das Budget im Vergleich zu den Gesamteinnahmen, wie viele Beamte arbeiten für diese Union, wo sind die Nutzen zu finden waren nur einige der Bereiche, die zur Diskussion standen.

Als dann aber die Jugend zu Wort kam, war fast nur noch ein Tagesordnungspunkt am Tapet: Wie kann die EU dieser "ACTA" zustimmen, fragten verärgert die Schüler. Willy Kempel gelang es zu versachlichen. Ziel von ACTA sei es, systematischen Verletzungen von Eigentumsrechten und organisierter Kriminalität besser zu begegnen. Es geht schlicht und einfach darum, die Rechte der Künstlerinnen und Künstlern auf deren geistiges Eigentum zu sichern. Das solle mithilfe eines Kataloges von "bewährten Verhaltensweisen" geschehen.

Nun, ganz verstummen sollte die Kritik nicht. Aber, es stünden noch einige Abstimmungen aus; die Schüler werden das über das Internet sicher verfolgen. Vielleicht auch hier:
=>  www.europarl.europa.eu

Im Rahmen der Veranstaltung erläuterte Josef Bauer, der für Adelheid Zikulnig eingesprungen war, ein Maßnahmenpaket des Landes für Schulen: EuropeDirect Steiermark kommt gerne zu Europastunden in einzelne Klassen. Es gibt daarüber hinaus einen Info-Point am Burgring 4, ein "Europatelefon" (Kostenfrei 00800 67891011) und, heuer erstmals, können Schulen auch um Förderungen für Brüsselreisen ansuchen.

 

War diese Information für Sie nützlich?

Danke für Ihre Bewertung. Jeder Beitrag kann nur einmal bewertet werden.

Die durchschnittliche Bewertung dieses Beitrages liegt bei ( Bewertungen).