Judenburger Schüler erweisen sich als selbstbewusste Europäer
"Besser jetzt die Probleme in den Griff kriegen"
Judenburg (27.2.2012) – Freundlicher Empfang in der Hauptschule Judenburg für das Europedirect-Team, das aus Graz angereist war, um mit den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen über Europa zu diskutieren: HS-Direktor Gerald Dobnigg begrüßte Helena Aigner und Josef Bauer und begleitete die beiden in den Vortragssaal. Sylvia Hubl, engagierte Lehrerin, hatte den "Europatag" organisiert und die Jugendlichen mit ihren LehrerkollegInnen bestens darauf vorbereitet.
Gleich vorweg: Die Schülerinnen und Schüler kennen sich aus in Europa. Sie wissen über sehr vieles ausgezeichnet Bescheid. Das konnten Helena und Josef bald feststellen: Keine ihrer Fragen blieb unbeantwortet und so waren die kleinen Preise, die sie für richtige (oder aber auch für originelle!) Antworten mitgebracht hatten, bald zur Neige.
Selbst bei den eher komplizierten Themen zeigten die jungen Judenburger die nötige Aufmerksamkeit und so gelang es Helena in allen drei Klassen, den Schülerinnen und Schülern die Grundzüge der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments und der Rats-Gremien zu erläutern. Auch das Faktum, dass Kroatien das 28. Mitgliedsland der EU wird und dass derzeit 17 Staaten den Euro haben, war selbstverständlich bekannt.
Freilich war auch Griechenland ein Thema. In einer der Klassen schien es zu Beginn der Diskussion eine Mehrheit für den Hinauswurf von Griechenland aus der Eurozone zu geben – es bedurfte der ganzen Überzeugungskraft von Josef "Josi" Bauer, der die möglichen Konsequenzen aufzeigte. Was passiert, wenn man in Griechenland keine Polizei, keine Armee, keine Lehrer mehr bezahlen kann? Welche Art von Krise gibt es dann? Unruhen überall, Bürgerkrieg? Gar Krieg mit allen schrecklichen Konsequenzen, mit Flüchtlingsströmen ... "und die gehen dann aber nicht nach Lybien oder nach Ägypten!", vermutete ein Schüler. Deshalb war man sich einig: "Besser jetzt helfen und schauen, dass sich die Lage für die Griechen verbessert!" Die Vernunft behält Oberhand – auch in Judenburg.