Puntigamer Volksschüler sind überzeugte Europäer und große Sprachentalente!
Maskottchen EDi in österlicher Vorfreude
Graz (27. März 2012) - EDi ist ein Star. Ein kleiner, goldgelber Stern mit einer lustigen blauen Frisur und mit großen neugierigen Augen. Und am 26. März war EDi in der Grazer Volksschule in Puntigam, wo er den Schülerinnen und Schülern der vierten Volksschulklassen Europa erklärte. Na ja, am meisten geredet haben Josef „Josi" Bauer von der Europaabteilung der Landesregierung und Ilona Perrot aus Straßburg, die in der 4b von ihrer Heimatstadt erzählte. Viele der Kinder können schon eine zweite Sprache, und Englisch lernen sie sowieso in der Schule. Mit Ilona haben sie gestern auf französisch zählen gelernt und ihren Namen mit französischer Betonung auszusprechen.
Am Stundenplan stand aber ganz Europa und so erfuhren die Kinder, wie fünf Jahre nach dem schrecklichen Weltkrieg ein französischer Staatsmann gemeinsam mit einem Deutschen und einem Italiener einen Vertrag schlossen, mit dem sie die Produktion von Stahl und den Abbau von Kohle strengen Regeln unterwarfen. Wozu? Die vierten Klassen in Puntigam wissen das: "Damit man keine Kriegswaffen herstellt." Klar, wenn es nicht genug Waffen gibt, kann es auch keinen Krieg geben.
Nun, aus diesem großen und wichtigen Friedensprojekt entwickelte sich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Zunächst waren es sechs Staaten und dann wollten immer mehr dabei sein. Heute sind es 27, und nächstes Jahr kommt Kroatien dazu. Sehr zu Freude einiger Kinder, die ganz stolz darauf sind, dass etwa ihre Oma in Kroatien lebt.
Freilich haben die Kinder viele Fragen: Wer ist der Präsident der Europäischen Union? Wie funktioniert das, wenn da so viele Staaten zusammenarbeiten? Fragen, die deutlich machen, dass vor allem die Lehrerinnen Gudrun Kovacs und Michaela Fleiß beste Vorarbeit geleistet haben.
Eigentlich sind die Antworten auf die Fragen der Kinder ganz einfach, wenn man auf Maskottchen EDi hört: Da gibt es eben die Kommission in Brüssel und die drückt auf den „Gesetzesknopf", dann gibt es noch den Rat und das Parlament, die achten da ganz genau darauf, dass alles für die Bevölkerung, also für uns alle, zum Nutzen ist.
Ja, und dann bleibt nur zu sagen, dass überall wir Österreicher dabei sind. In der Kommission, im Parlament, im Rat. Und immer, wenn in Brüssel etwas beschlossen wird, sind Österreicher dabei. Manchmal der Bundeskanzler – nein, das ist nicht der Franz Voves, sondern der Werner Faymann – und manchmal ist es die Frau Finanzministerin Fekter, oder die Verkehrsministerin Frau Bures, oder der Umweltminister, der Herr Niki. Nicht dieser Niki mit dem roten Kapperl, sondern der Herr Berlakovich. Sogar die kleinen Regionen, wie die Steiermark, sind in Brüssel vertreten, das macht der Herr Landesrat Buchmann.
Pfuh, manchmal ist die Europäische Union ganz schön anstrengend. Aber eines steht fest. Europa ist schön, sogar in der Nacht, wenn man aus einer Rakete runterschaut.
JB